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1. Der Film in einem Satz:
Schon wieder Luxusleben im Hotel – Lost In Translation goes Sunset Boulevard!
2. Darum geht‘s:
Der von einer Lebenskrise heimgesuchte Hollywoodstar Johnny Marco (Stephen Dorff) verbringt ein paar Tage mit seiner entfremdeten elfjährigen Tochter Cleo (Elle Fanning) und erkennt, dass es mehr als Sex, Drugs und schnelle Autos in seinem oberflächlichen Celebrity-Leben geben muss. Nachdem Sofia Coppola mit ihrem letzten Regieversuch über kuchenessende Königinnen in Ungnade gefallen war, zieht sie mit Somewhere wieder altbewährte Register und übt sich erneut als mit melancholischem Blick ausgestattete Chronistin der Jetset-Jetztzeit. Statt Versailles, verschlägt es Coppola diesmal in das legendenumrankten Château Marmont in L.A. In das Herz des amerikanischen Showbusiness, welches von ihr konsequent humorvoll entglamourisiert wird. Wo Stripperinnen zu Foo Fighters-Songs tanzen und hinterher ihre mitgebrachten Polestangen wieder selber abbauen müssen! Es sind die kleinen Detaills, die dieses zauberhafte Nichts von einem Film tragen.
Denn: Sofia Coppola erzählt ihre Geschichten am liebsten immer noch visuell. Somewhere ist da keine Ausnahme. Auf einen Plot oder sonstige dramturgische Kniffe wurde fast komplett verzichtet. Selbst Dialoge und die – wie immer – exquisiten Soundtrackeinschübe wurden aufs Nötigste reduziert. Stattdessen bestimmen Wiederholung, Langeweile, Melancholie und Leere das Alltags- und Innenleben der Hauptfiguren. So provozierend langsam hat vermutlich noch niemand der hektischen Filmmetropole L.A. ein Denkmal gesetzt.
3. Der beste Moment:
Immer dann wenn Johnny ziellos mit seinem schwarzen Ferrari durch Los Angeles kurvt. Schön wie es Coppola mit minimalem Aufwand gelingt, die rastlose Unbewegglichkeit ihrer Protagonisten einzufangen.
4. Diese Menschen mögen diesen Film:
Slowfood für Cineasten! Für Menschen, die schöne Settings und möglichst wenig Action mögen. (Katja Peglow)
* Regie: Sofia Coppola
* imdb
Mehr über Sofia Coppola:
* Die besten Filme der Dekade – Platz 8: Lost In Translation
* Die besten Filme der Dekade – Platz 17: The Virgin Suicides