Gestern mittag mit Christian Ankowitsch unterwegs. Beim Überqueren irgendeines Zebrastreifens sagt er: „Das ist gut beim Spazierendenken.“ Er meinte natürlich nicht den Zebrastreifen, sondern irgend etwas anderes, aber den Zusammenhang habe ich längst vergessen.
Macht aber auch nichts. Spazierendenken ist ein lockerer, gelöster Begriff für etwas, das wir üblicherweise in härtere Worte packen, obwohl es eigentlich leicht daherkommen sollte – das Herumspinnen oder Brainstormen, also das irgendwie nach neuen Ideen, Begriffen, Produkten, Lösungen suchen. Vielleicht liegt es ja auch an den Worten, dass viele Menschen bei solchen Suchen verkrampfen, sich nicht von ihren gewohnten Gedankenbahnen lösen können. Man könnte ja zumindest mal versuchen, bei der nächsten Suche nach einem neuen Hühnersuppenslogan nicht zum Brainstorming, sondern zum Spazierendenken einzuladen.