„In seinen Grabstein – einen Findling, den HAP Grieshaber im Schwäbischen gefunden hat – steht gemeisselt: Denken heisst Überschreiten! Das ist so ein Satz, mit dem das Prinzip Hoffnung eröffnet wird.“(Jan Robert Bloch)
Ernst Bloch liegt in Tübingen begraben. Seit 1977. Auf dem Bergfriedhof. Sein aktuelles Zentrum indes steht in Ludwigshafen, in Rheinnähe. Dort denken Klaus Kufeld, Frank Degler & Co seine Sätze weiter, inszenieren sie neu, debattieren gar die kommenden Aufstände, üben sich in Überschreitung: „Pure Vernunft darf niemals siegen!“ (Tocotronic)
Nun aber schreiben sie November. Einen Monat, in dem man der Erinnerung, der Trauer ein Lichtlein anzündet und all jenen nachdenkt, die noch erzählen könnten, vom Himmel oder auch von der Erde. Also zeigt das Blochzentrum, ganz der Tradition dieses Nach-Denkens verpflichtet, morgen Britta Wauers Film über den Jüdischen Friedhof in Berlin-Weissensee, lässt Gräber Geschichte(n) erzählen, die im Grunde auch ihn, den Juden Bloch meinen, …den die Nazis zwar ins Exil treiben, ihn aber, trotz all des kalten Grauens, nie von seiner Maxime trennen konnten:
„In unsere Hände ist das Leben gegeben. Die Menschen wie die Welt tragen genug gute Zukunft!“ Die Hoffnung stirbt zuletzt. Manchmal erzählen Filme auch davon.