vonDetlef Berentzen 24.03.2012

Dr. Feelgood

Detlef Berentzen, Ex-tazler, Autor für Funk und Print, verbreitete hier „News“ der anderen Art. Gute zum Beispiel. Machte die Welt hör-und lesbar.

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Jetzt hat Regener ja keine vorbereitete Rede gehalten, sondern mal spontan abgekotzt. Klar ist aber, dass sein grundsätzliches Missverständnis darin besteht, dass Piraterie der Grund allen Übels sei. Das ist, wenn überhaupt, maximal die halbe Wahrheit. (Evangelos Papathanassious)

Gerade junge Labels nutzen das Netz wie niemand anders und wissen um seine Wirkmechanismen. Und weisst du woran das liegt? Die haben keine Angst, die sind damit aufgewachsen. Die sind anders sozialisiert. Die kennen das nur so. Für die ist das Internet ein selbstverständlicher Raum. Im Privaten wie eben auch im Beruf. Deswegen nutzen die das so, wie sie es tun. Das du Angst davor hast, okay. Aber wir helfen dir gerne, die abzubauen. Ehrlich. (Nilz)

„Man wird uncool, wenn man hier sagt: Urheberrecht und so!“ Sven Regener („Element of Crime“) hat neulich dem Bayerischen „Zündfunk“ ein Interview (Link untenstehend) gegeben und als sie ihm die richtige Frage stellten, hat er mal die Leber von all dem urheberrechtlichen Geschwätz der neuen Piraten frei gemacht und den alten Störtebecker gegeben. Das ist gut für die Werte! Und läßt alle die, denen eine Internetlogik, die sich hinter dem Rücken der Akteure einstellt, auf den Sack oder sonstwohin geht, heftig applaudieren. Einfach, weil sie mal wieder, durchaus bezahlt, das Eigentliche machen wollen: Kunst, Film, Musik, Hörspiel oder so ähnlich (s. Foto).

Ob der Suada von Regener tropfen indes Blogger wie Nilz (ich kenne ihn nicht), aber vor allem Evangelos P. (Strategy Consulter/Innovation Development) vor Häme:“Der alte Mann und das Internet“! Ach, nee? Hemingway gelesen? Mit Santiago und Joe DiMaggio auf Du und Du?  Und immer schön im Besitz der funkelnden Wahrheit? Laßt Euch sagen, meine Herren, da gibt es mehrere – Wahrheiten nämlich. Und Sven Regener hat eine davon ausgesprochen. Und wenn hier jemand einen Generationenkonflikt aufmachen will, dann bitte schnell noch zuvor einen Kurs für „Differenziertes Denken“ besuchen. Das wär’s eigentlich. Demnächst mehr. In diesem Theater.

Interview

 

 

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