Niemand ruft zurück, wieder keine Mail im Kasten oder eben nur ein eiskalt formatierter Dreizeiler, der dir sagt, das wird nichts, wollen wir nicht und laß mal gut sein. Dann noch das honorige Festival, auf dem sie dich loben und danach der Absturz in die professionelle Nichtbeachtung. Stimmt schon, so ein Film will verkauft sein. Schließlich ist seine Bestimmung einfach genug: gesehen zu werden. Doch auf dem Weg ins nächste Multiplex droht oft genug die Möglichkeit des Scheiterns.
Kein Grund zu porentiefer Trauer für ambitionierte Filmemacher: Fail better! Macht aus dem Scheitern eine Tugend und werdet Teil des großen Festivals, das all die Werke der Geschundenen und Mißachteten auf die Leinwand posted, Jahr für Jahr, und immer bringt diese Provokation der Markt- und Selbstgerechten Trost für die Geplagten und ein oscarreifes Publikum, das versteht.
Das „Festival des gescheiterten Films“ ist mittlerweile fast schon eine Institution und tourt auch nächstes Jahr wieder mit all den gescheiterten Werken durch die Kinos der Republik. Wie ich gerade lese, kann man sich samt DVD noch bis Ende September anmelden (s. Link). Übrigens gibt es andernorts auch Möglichkeiten für gescheiterte Bühnen- und DrehbuchautorInnen. Außerdem werde ich mal hören, was sich da noch für die gescheiterten Manuskripte von RundfunkautorInnen machen lässt. Don’t give up! Just click it!
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