(Foto: Joern Schlund)
Die schon vom Leben zerrissen
immer noch Sorge tragen
keine Antwort zu wissen
auf ungefragte Fragen
und die den Rest ihres Lebens
damit verbringen
ihr ungelebtes Leben
zu besingen
Die vielleicht auch bereit sind
ihr Leben dafür zu geben
nicht sehen zu müssen
wofür und wogegen sie leben
und die doch auf Morgen hoffen
ohne Wissen von Heute und Gestern
allen Lügen und Täuschungen offen
die sind meine Brüder und Schwestern
Erich Fried
(21. März: Welttag der Poesie)