Rookie-Race, SUPsurfing, Skippers-Meeting! Von all dem hätte ich keine Ahung, wenn mein Sohn mich nicht andauernd in Sachen Wassersport trainieren würde – verbal wohlgemerkt. Praktisch soll er das bitte weiterhin mit anderen tun, den Kids, den Surfern, den Seglern, ich stehe lieber am Strand, winke altersgerecht und immer ziemlich freundlich, denke dabei an den alten Hemingway und hatte ja keine Ahnung, daß der Junge mal sein Geld auf dem Wasser verdienen würde. Obwohl, er hat schon im Kinderladen stundenlang im Plantschbecken gesessen und Holzstücke schiffbar gemacht. Später dann das knallgelbe Schlauchboot, danach aufblasbare Kajaks und der finale Satz des aufstrebenden Graffitikünstlers: „Ich werde bestimmt nie den ganzen Tag am Schreibtisch sitzen – so wie Du!“ Also war er immer unterwegs, auf hoher See, an steilen Küsten, Reisen bis nach Lummerland und immer ein frisch geblähtes Segel in der Nähe. Im Sturmwind dann diese Ausbildung zum Wassersporttrainer, dazu eine Menge KollegInnen in aller Welt, mit denen er ganzjährig kooperiert. Und jetzt Bayern: All hands on deck!,… fehlt nur noch Johnny Depp im „Wassersportcenter“ am Starnberger See, denn auch der muss endlich kapieren, daß selbst Freaks aus der Karibik in Zukunft nur aufrecht paddelnd auf Beutefahrt gehen können.
Übrigens: Ein seltsamer Sport dieses SUP, bei dem Du barfuß auf einem Surfbrett stehst (s.o), ein ellenlanges Stechpaddel in der Hand hältst und angeblich fröhlich in die untergehende Sonne gleitest. Bis das mit dem Gleiten, der Balance und der aufrechten Haltung tatsächlich klappt, braucht es allerdings einiges an Übung, einen Anfang sozusagen, der vielleicht gar nicht so schwer ist. Und diesen Anfang, so höre ich gerade am Telefon, macht in der Region München am kommenden Wochenende ein „Rookie-Race“ möglich. Kostenlos, unverbindlich und allemal nach dem Motto: „Stand up, take the paddle and fight!“ Bob Marley hätte das nicht besser formulieren können. Go for it!
