vonDetlef Berentzen 07.01.2015

Dr. Feelgood

Detlef Berentzen, Ex-tazler, Autor für Funk und Print, verbreitete hier „News“ der anderen Art. Gute zum Beispiel. Machte die Welt hör-und lesbar.

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L’hebdomadaire satirique Charlie Hebdo a été visé par des tirs à l’arme lourde, ce mercredi, faisant onze morts dont deux policiers. Les tireurs sont en fuite, après avoir pris en otage un automobiliste porte de Pantin….. („Libération“)

Erste Versehrte sind zu beklagen, Kopfschmerzen nach lästigen Anrufen („Hallo, Gamperl vom Tittlinger Wochenblatt, hätten Sie ein Statement für uns?“) und dem Lesen von Facebook-Kommentaren: „Ihr Feiglinge! Warum habt ihr euch nicht erschiessen lassen?? Seid wohl zu feig dazu, was?“ (Titanic)

Mehrere französische Medien berichten, dass sich Hinweise auf einen islamistischen Hintergrund der Tat verdichten. Die Attentäter sollen „Allah akbar“ („Gott ist groß“) gerufen haben und „Rache für den Propheten“. (taz)

Weltweit reagieren die Menschen empört auf die terroristische Aktion. Im Netz solidarisieren sich derzeit Millionen Menschen mit den ermordeten Journalisten und posten zum Beispiel auf Facebook ein schwarzes Bild mit den Worten „Je suis Charlie“ (Ich bin Charlie) Inzwischen hat auch die Seite des Auswärtigen Amtes in Deutschland das Banner übernommen. Es hat bei Twitter ein offizielles Hashtag (#jesuischarlie). Viele Internetnutzer bekunden mit eindringlichen Worten ihre Trauer und Empörung über die Ereignisse in der französischen Hauptstadt. (Rolling Stone)

 

Liveticker „Libération“

Liveticker „SRF“

tazOnline

 

Charlie

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kommentare

  • Warum wird ausgerechnet ein Ausweis eines der möglichen Täter am Tatort gefunden? Warum bringt ein Täter überhaupt seinen Ausweis zur Tat mit und vergisst ihn dann dort auch noch?

  • Immer müssen die JournalistInnen das Zeitliche segnen, wenn’s mit einem Land/Region/Stadt/Örtchen bergab geht …
    … vorschnell geurteilt, ich weiß. Bin noch prägniert von dem von wahrscheinlich Neonazis angezündeten Journalistenauto in Berlin von vor ein paar Tagen.

    Meine zweite Reaktion ist: Bauen wir Charlie Hebdo wieder auf! Dieses Mal aber größer und mit besserem Objektschutz!

    Zu dem Objektschutz bei Charlie Hebdo würde ich in der Nachberichterstattung übrigens sehr gern etwas lesen. Kam bei mir in all den nicht ausführlichen Berichten heute bei mir nicht an. Gab es angemessen geschultes Sicherheitspersonal? Genormte Fluchtwege? Sicherheitstüren?

    Bauen wir Charlie Hebdo wieder auf als Symbol der Meinungsfreiheit, die es nicht nur in Frankreich zu verteidigen gilt. Und in Gedenken an die Opfer. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Frankreich mit seiner blutigen Vergangenheit gegen Unterdrückung eine solche Einschränkung seiner Presse auf sich sitzen lässt. Sony Pictures in den USA hat sich von Nord Koreas, wenn auch nicht tödlichen, Drohungen, nicht einschränken lassen. Die GegnerInnen freier Presse erreichten genau das Gegenteil: mehr Öffentlichkeit.

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