Dylan trägt Falten im Gesicht. Und ein vergilbtes Notenheft unterm Arm. So flaniert er jeden Montag unter meinem Fenster vorbei – Hände in den Hosentaschen, eine schwarze Sonnenbrille auf der Nase und greint: „It ain’t me!“ Ich glaube ihm nicht und friere weiter. Die Schneeglocken läuten Sturm, es ist verdammt kalt geworden im Land: „Masters of War“ liefern Apokalypsen frei Haus, Helene Fischer (und nicht Carolin Kebekus) übernimmt das ZDF und ich ordere hilfsweise die neuen Basement Tapes. „Too much of nothing“, grinst Dylan in meine Richtung, macht noch ein paar Ballerinaschritte, nimmt die Brille ab und verschwindet im nächsten Akkord. E-Moll, glaube ich.
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