Jetzt also Herbst. Das Licht wird rar, Laub gerät zu Haufen, nicht wenige sind auf der Flucht und die Kleidercontainer gut gefüllt. Da zitiert man keinen Rilke. Und ein Haus will ich ohnehin nicht bauen. Doch überall Leben, das leben will. Auch im Herbst. Auch der alte Freund mit seinen vielen Jahren, den ich schon so lange kenne, er liegt darnieder, braucht Wärme und will bleiben. Nur nicht allein. Nicht ohne den Atem der Freunde, nicht ohne ihre Nähe, die ihm ständiger Trost ist. Ich halte seine Hand, denke an die vielen bunten Herbsttage, die wir gemeinsam verlacht haben, stehe auf, öffne das Fenster und wir lauschen dem Regen. Zählen die Tropfen. Bis der Schmerz vorbei ist.