Das Fenster offen, es ist wärmer geworden. Gegenüber der ewige Jugendstil, auf der Straße kein Hund in Sicht, nur Paul, der alte Kater, schnauft schwanzlos über’s Kopfsteinpflaster, bleibt kurz stehen und verschwindet langsam im Gebüsch. Im Radio derweil jede Menge Flüchtlinge, Camps, Schlauchboote, Ratlosigkeit, es riecht nach verbranntem Hirn, also schalten wir nach Kitzbühel zum Skirennen, jemand stürzt gestreift ins Abseits und kurz darauf wieder ein Star kaputt, einer, den ich kannte – keiner der Bowies wird so richtig alt. Zeit für die nächste Odyssee, die Sirenen heulen und wieder der Gedanke, du solltest eigentlich nicht hier sein, aber wo ist das Andere? Und beim Blick in den Spiegel kann von politischer Schönheit auch keine Rede sein. Zeit für einen Schluck Rasierwasser. Dann wieder Nachrichten. Zur vollen Stunde.
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