Den Sinn bis auf den Grund leeren, Gedichte aus der Tüte backen, die Sprache zerpflücken, die Buchstaben tanzen lassen bis das Fremde einzieht und nach Lilienmilchseife schmeckt. Ja, heute feiern sie in den Redaktionsstuben.. Schwittern den Tag und röhren des Nachts ihr „Fümms bö wö tää zää Uu…“. Nur merken sie nicht. Daß sie einem Irrtum aufsitzen, wenn sie ihre Jahrestage wie einen DaDa abfeiern und dann wieder nichts und niemand. Schaut genauer hin und hört, sage ich. Steigt auf die Schwäbische Alb, wo die Sprache noch ein Code ist und geheim, keiner knackt sie, doch nichts bleibt wahr und früher gab es da oben auch nur Dosenwurst. Und hat gereicht. Für alle.
Auf dem Himmelberg, bei Melchingen, meinetwegen auch im Cabaret „Lindenhof“: genau dort ist die Weltseele des Hugo Ball dahoim, dort wartet der schwäbische Clou auf hölzernem Anstand, nie ohne Hut, mitten im Outdoor, ruft „Waidmannsheil“ und alles Wilde kommt zerlegt daher und wieder neu, weil Biesinger und Plankenhorn, die beiden Mimen, ihre Wahrheit intonieren, daß „du da draußen immer Jäger und Gejagter bist“. Ihre Sprache knurrt und stumpft und brummt, zerlegt sich wie eine Aufforderung zum Stammestanz, der Sinn verweht über den Rand der Alb und doch bleiben sein eigensinniger Klang, seine verrückte Melodie, kurzum: die tiefen Stimmen irgendeiner Natur und der Röser hat’s zum Film gemacht. Watch out!
Kein Wunder, dass Hegel, nicht verstanden wurde. Schwäbisch ist die Urform der Dialektik aus dem schwäbischen Weltgeist. Von Hegel lernen: Hegel ischt der Weltgeischt. Schwäbisch- Sein. Das gefiel den preußischen Geist.
Ach, was schrieb Göthe an Hölderlin, Tübingen, da möchte ich nicht begraben sein. Welch eine Fehleinschätzung. Mochte de Hesse net die Schwoben