vonDetlef Berentzen 04.10.2016

Dr. Feelgood

Detlef Berentzen, Ex-tazler, Autor für Funk und Print, verbreitete hier „News“ der anderen Art. Gute zum Beispiel. Machte die Welt hör-und lesbar.

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„Das Analphabetentum des Herzens, das ist doch sehr weit verbreitet…“ (Hildegard Ruoff)

Eine „Hüterin“ ausgewählter Kunst par excellence sei sie, steht zu lesen, eine „Pflegerin“ der nachgelassenen Werke ihres Mannes Fritz, überhaupt sei der Expressionismus ihre „Lebensaufgabe“ und manch verschreckter Journalist warnt: „Man muss auf der Hut sein – sie ist leise im Ton, aber bestens informiert.“

Ach herrjeh, die Fotografin Hildegard Ruoff ist doch mehr als das. Wesentlich mehr. Sie stellt die Suchenden und ihre Kunst in ihrer Nürtinger Villa aus – immer wieder neu und anders und bemerkenswert. Macht aufmerksam, staunen, ist hilfreich, omnipräsent, immer für eine Überraschung gut und von ihren Keksen kann ich bis heute nicht genug haben. Dazu ein Tässchen grünen Tee und ein Stück Poesie, das sie freihändig zitiert. Später dann: „Weisst du noch?“ Doch ich weiß noch und gerade vor ein paar Tagen erinnerte mich einer ihrer guten alten Freunde, der Schriftsteller Peter Härtling: „Nicht vergessen!“ Tue ich nicht.

Gestern ist Hildegard Ruoff 97 Jahre alt geworden. Glückwunsch!  Sollst bleiben. Ohnehin ist jeder Tag sehr, sehr selten. Und ein gutes Leben hat seine Eigenfarben: „Drei Farben! Die oberste Stufe das Blau, dann ein warmes Orange zwischen Energie und Herzliebe und Grün für die Hoffnung und das Junge.“

Ruoff-Stiftung

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