„Einem Verband mit einer Vorstandschaft aus AfD-Mitgliedern oder Sympathisanten, möchte ich nicht mehr angehören….“ (VS-Mitglied)
Die Regisseurin und Autorin Astrid Vehstedt ist aufgrund von „Turbulenzen“, wie sie schreibt, am 16. Februar als Vorsitzende der Berliner Sektion des „Verbandes Deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller“ (VS) zurückgetreten. Eben darauf bezieht sich heute die taz, wenn sie auf ihrer Medienseite von Vehstedts „Größe“ spricht, weil die es als derzeit einziges Vorstandsmitglied zu Recht und folgenreich nicht akzeptiert, dass „AfD-Aktivisten“ im Literaturbetrieb des ver.di-Verbandes oder gar bei dem geplanten regionalen „Friedrich-Bödecker-Kreis“ mitmischen. Das sehen inzwischen nicht wenige ihrer KollegInnen im Verband genau so: „Wenn das so ist, dass AfD-Mitglieder und -Sympathisanten sich im VS breit machen, bin ich nach über 40jähriger Mitgliedschaft (…) nicht mehr mit dabei.“, erklärt ein renommierter Autor.
Seit Astrid Vehstedt Ihren Rücktritt mit Schreiben vom 9. März d.J. ausführlich und engagiert erklärt hat, nehmen Mailproteste gegen die biedere Haltung des Berliner VS und Austrittsdrohungen von AutorInnen signifikant zu. Seltsam nur, dass davon in den Medien so gut wie nichts zu lesen ist. Überall Schweigen. Auch auf den Homepages von VS oder ver.di bis dato keine öffentlich sichtbare Notiz in eigener Sache. Gemach, so bekam ich es auf Rückfragen zu hören, in den nächsten Tagen sind Krisengespräche und Presseerklärungen geplant – wenn dafür Zeit ist: Immerhin sind da immer noch all die „Turbulenzen“…..