Draußen spielen sie das übliche Prélude zum Marathon, skaten, gleiten, einige klatschen, der Rest staut sich feinstaubig bis an die Barrikaden, hupt wild, da ist kein Vorankommen, überall genervte Gesichter, alles so anders plötzlich – die Wähler von morgen im Ausnahmezustand. „It’s hardcore, Baby!“, stöhnt Keith Richards derweil vom Plattenteller und tauscht „Something for Nothing“.
Irgendeine fröhliche Leere tut sich in mir auf, Wahlscheine verwehen, hie und da ein unbemanntes Kreuz. Es ist Herbst. Und alles scheint heilbar (s.Foto). Ich wandere lachend im Regen durch die stillen Alleen, dann und wann ein weißer Elefant, doch ich weiß, auch ich baue mir kein Haus mehr, es reicht ja nicht mal für die Miete. Aber einen wie Rilke, den würde ich wählen. Und die Wahrheit immer zwischen den Zeilen suchen.