vonDetlef Berentzen 01.03.2018

Dr. Feelgood

Detlef Berentzen, Ex-tazler, Autor für Funk und Print, verbreitete hier „News“ der anderen Art. Gute zum Beispiel. Machte die Welt hör-und lesbar.

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Die Menschen haben keinen aufrechten Gang, wenn das gesellschaftliche Leben selber noch schief liegt. (Ernst Bloch: „Das Prinzip Hoffnung“)

Hoffnung und Utopie sind keine musealen Begriffe, sie brauchen täglich neuen Atem, aktive Beteiligung, sind angewiesen auf die Neugier und die Phantasien der Vielen, auf deren Tagträume und deren Bilder von einem anderen Leben. Gerade deshalb braucht es mehr als den akademischen Diskurs, es braucht Inszenierungen, Räume, die die Möglichkeiten von Zukunft spür- , sicht- und hörbar, kurzum: sinnlich erfahrbar machen und über das Immergleiche hinaus gehen. Auch heute glüht noch genügend „Vorschein“, sind da genügend Musiken, Bilder, Dichtungen und Sätze, die Ernst Blochs „Prinzip Hoffnung“ den nötigen Stoff liefern. Die Medien (vom Buch bis zum Blockbuster) präsentieren jede Menge Bilder von Dystopien, von negativen Utopien, die zunehmend Herz und Hirn besetzen. Und damit scheinbar unsere Hilflosigkeit, unser Ausgeliefertsein dokumentieren und befestigen.

Doch selbst in den Schatten der allgegegenwärtigen Dsystopien leuchten noch Funken von Hoffnung. Also versuchen wir am kommenden Samstag im Ludwigshafener Ernst-Bloch-Zentrum die längst überfällige Gegenrede, beleuchten die Gegenwart von Antizipation, Traum und Zukunft, inszenieren die Suche nach Hoffnung, spüren ihren Atem, explorieren die „schönen“ und die „finsteren“ Neuen Welten“ – mit Hilfe von Jung und Alt, mit Bild und Ton, mit brennender Neugier, sowie der Expertise von Susanna Layh und Klaus Kufeld. Und klar doch: nicht ohne den Ernst-Bloch-Chor. Just come and read the signs!

 

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