vonFalk Madeja 08.12.2008

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Diebstahl

Da kann die Polizei in Amsterdam alle Scooters kontrollieren – manche Ganoven bewegen sich dann eben zu Fuß. Am Samstag Abend zum Beispiel. Ich sitze mit Bernhard und Paula in der Wohnung von Bernhard in De Pijp – irgendwann geht Paula, so um 22:00 Uhr. Eine gefühlte Viertelstunde später steht sie wieder vor der Tür, zitternd, aufgewühlt, schockiert. Ihr kleines Hündchen im Arm, alles unter Blut.

Sie war doch tatsächlich in ihrem Auto an einer Strassenkreuzung ausgeraubt worden. Jemand hatte mit der Faust (oder mit irgendwas in der Faust) die Seitenscheibe eingeschlagen und ihr zwei Taschen geklaut, eine mit allen Papieren, eine mit dem Mini-Hund. Sie riss noch den Mini-Hund aus der Tasche und dann floss Blut, wegen der Glasscherben. Viel Blut. Das Hündchen schien unter Schock, würde es sterben? Wir standen mit all dem Blut in der Küche und waren ratlos und schockiert.

Bernhard rief die Polizei – und nun passierte etwas, was mich freudig überraschte! Relativ schnell kamen zwei Beamte, und die taten, was getan werden muss. Ich habe auch ganz andere Erfahrungen mit der Polizei in Amsterdam (nach einem Wohnungseinbruch bei Freunden, bei denen ich übernachtete, weigerte sich die Polizei auch nur zu kommen), aber an diesenm Abend haben die Ordnungshüter alles richtig gemacht. Eine Frau, ein Mann in Polizei-Uniform – sie waren präsent. Kurz gesagt waren in rund zwei Stunden alle möglichen Telefonnummern organisiert, rückte ein Tier-Krankenwagen an, wurde das Hündchen untersucht (es war nicht verletzt, dafür ein heftig blutender Finger von Paula verbunden) und dann kam noch eine Autoglas-Firma, um die Scheibe zu reparieren. Paula hat in den nächsten Tagen noch genug Dinge zu regeln und wird traurig und schockiert sein – wenigstens aber hatte das mit der Polizei usw. gut funktioniert.

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