Mitten uffm Mariannenplatz prangt dieser angriffslustige Sticker. „sexismus im alltag angreifen!“ Das beginnt damit, geschlechtsspezifische Stereotypen zu hinterfragen und geht weiter mit der täglichen Auseinandersetzung um gesellschaftlich zugewiesene Rollen… und sich selbst nicht so unkritisch verneintlich frei von Zwängen wahrzunehmen. Oder frau muss halt doch direkt zur direct action übergehen…
aktuell auf taz.de
kommentare
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Also ich lass mich ganz gerne angrapschen 🙂
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ja genau…alles so lange hinterfragen bis man aus bequemlichkeit zum althergebrachten zurückkehrt und vor lauter theorie nicht mehr zum vögeln kommt. ich denke diese debatten wurden als spassbremse vom verfassungsschutz eingebracht – die haben vermutlich mehr humor als frau denkt.
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[…] blogs.taz.de Streetart 2008 GRAPSCHEN MACHT IMPOTENT […]
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es hat früher auch noch eine andere frau gegeben http://fladdermine.g03.net/output/?e=61&page=g03_project&a=fladdermine&b=echtes+zeug&c=adb168be#
ganz unten.Aber die ist nicht so gut angekommen.
Falls das jemand lieber verwenden will… -
Danke für die Debatte…
meine Beobachtungen dazu:
„wer sich nicht grapschen lässt wird/ist impotent = keine Mieze.“
sollte vielleicht eher so verstanden werden: wer begrapscht wird macht jemanden impotent, entspricht also dann wirklich nicht dem Bild einer Mieze. Und das find ich ok, denn dieses Miezen-Bild ist doch schon per se antifeministisch, oder?Und „Weiber schneiden Eier ab“ … ja, unter der Prämisse, dass ihnen an ihre Eier gegangen wird. Grenzüberschreitung gegen Grenzüberschreitung also.
und zuletzt: das Frauen-dünn-Modell ist doch weiterhin superweit verbreitet als Frauenbild-Ideal…solange das noch so präsent ist, kann doch auch ein Anti-Bild als Anti-Modell hergeben. Aber ich bin Deiner Meinung, dass es trotzdem dieses Bild von einer „bloß weil sie dick ist, frustrierten Frau, die mal gevögelt werden sollte und dann wäre alles anders“ reproduziert, dass auch sehr weit verbreitet ist.
Ein „emanzipiertes“ Frauenbild à la Charlotte Roche ist doch meiner Meinung nach auch antifeministisch. Nicht dass Feminismus lustfeindlich sein muss, aber eine Thematisierung von voreingestellten (und durch Werbung pro- und reproduzierte) Bilder wie eine Frau „schön“ zu sein hat, gehört für mich in eine feministische Auseinandersetzung.
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Die Frage ist, weshalb dem Bild von einer Dicken gewichtigt wird.
Der Sticker ist in doppelter Weise antifeministisch:
– wer zickt ist hässlich fett
– wer sich nicht grapschen lässt wird/ist impotent = keine Mieze.
sowie auch:
– Weiber schneiden Eier ab.
So sehe ich das.
Besten Gruß aus dem Westen.
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Am liebsten würde ich bei dieser derzeitigen „Starke Frauen – starkes Land“ Kampagne von Bild der Frau anfangen, die gerade von allen Haltestellen mit ihren sepiafarbenen Plakaten nervt. Jedesmal wenn ich diese Festschreibungen der überkommenen Rollenmuster sehe, zuckt die Hand nach einem Pflasterstein.
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»verneintlich frei«, darf ich diesen Freudschen zitieren?
Mir gefällt die Aktion, weil es immer noch großteils gesellschaftlich akzeptiert ist, Frauen als Sex Objekte darzustellen. Ein absolutes NoGo!
Aber mal was anderes. Ich bin durch das Stichwort Impotenz auf die Seite gelangt und wollte eigentlich darauf eingehen. Nur leider verfehlt das dieses Thema etwas. Naja egal ..
Es geht darum, dass ich selbst sehr lange daran litt und jetzt ein Forum erstellen möchte, welches das Thema behandelt. Bzw. das Forum ist schon fertig, ich hoffe einmal ich darf darauf verlinken: http://potenzmittelportal.com/
Das Forum ist übrigens kostenlos und auch nicht kommerziel (es werden keine Produkte beworben und keine Werbung geschalten)
Das wars auch schon wieder von mir, übrigens ein großes Lob für eure Arbeit auf taz.de.