„Luxus für alle – und zwar umsonst“ wurde gestern abend lautstark von den Gegener_innen des O2-Worlds skandiert. „Aus dem Weg Kapitalisten“ ist auf dem einen Transparent zu lesen. Im Hintergrund steht reihenweise die Polizei, die das hübsche neue Verantsaltungshaus an der Mühlenstraße beschützt (und im Übrigen für diesen Zweck weiträumig das öffentliche Straßenland abgesperrt, sowie die Route der angemeldeten Demonstration eingeschränkt hat: Brücken, Mühlenstraße,…). Die Demonstration vom Kottbusser Tor zur Mühlenstraße zählte übrigens locker über 1000 Teilnehmer_innen, entgegen einiger Medienangaben. Als Augenzeugin kann ich von völlig übertriebenem Verhalten seitens der Polizei berichten: einmal abgesehen von der „Schutzkleidung“ der behelmten Polizei, waren Hunde vor der Halle postiert und es gab mindestens 11 Menschen die im Zusammenhang mit den Protesten festgehalten oder festgenommen worden sind (laut dem Ermittlungsausschuss (EA) sind sie alle gestern nacht wieder rausgekommen). Außerdem gab es einiges an Geschubse und Gerangel. Schöne freie Meinungsäußerung in der schönen neuen O2-World…
Die Polizei hatte im Laufe des Abends auch ihre Bühneneinlage.
Die gute Nachricht ist, dass die Veranstaltung durch die Proteste etwa eine Stunde verspätet beginnen musste und das tolle Feuerwerk verkürzt wurde. Dieses Feuerwerk war übrigens meinem persönlichen Empfinden nach ganz besonders schrecklich: mega-megalaute Rammsteinmusik dazu und dann so leuchtende Sprüche auf der Fassade, wie „Gebaut für Kraft“ „Raum für Siege“ und am Ende dann „Weltereignis“. Ick gloob ick kotz gleich! „Our World is better than O2-World“ stand passenderweise auf einem der mitgebrachten Protesttransparente.
Außerdem hiermit die Ankündigung, dass das Streetart Fotoblog erst in drei Wochen wieder mit Beiträgen aufwartet…denn es fährt in den Urlaub. Aber, liebe_r Leser_in, Du kannst Dich in der Zwischenzeit schon auf internationalen Street Art bei der Rückkehr freuen.
Unverständlich, wie hie mit den Chancen umgegangen wird die Berlin in den Schoss gelgt werde. Andernorts wäre mann froh über so ein Projekt…Image, Touristen, Arbeitsplätze, Steuereinnahmen, Standortvorteile…alles das ist schlecht ? Nur weil ein paar „öff öffs“ in ihrem eigenen Mikrokosmos leben !