vonCaro 13.09.2019

Fotoblog Streetart

Geklebtes, Geschriebenes, Gesprühtes – es gibt Vieles, was die Straßen der Stadt erobert. Hier gibt es Fotos davon zu sehen.

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Ist das Kunst, oder kann das weg? In diesem Fall ist es Kunst, um uns aufzurütteln, um zu fragen, „was wäre, wenn…“ wir unseren Planeten und die Natur endlich so wertschätzten, wie uns selbst?

Das Urban Nation Museum for urban contemporary art in der Bülowstr. in Berlin öffnet heute Abend und für’s Wochenende (13.-15.09.2019) eine Ausstellung der besonderen Art. Die Urban Nation Biennale 2019 (die erste ihrer Art) trägt den Titel „Roboter und Relikte – UN-BEMANNT“ und hinterfragt unser Engagement für Nachhaltigkeit, schaut in die Vergangenheit, Gegenwart und in die Zukunft. 27 verschiedene Künstler*innen haben sich der Frage gestellt „Was, wenn wir von gestern lernten, was heute zählt?“ und entlang der 17 erklärten Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (United Nations – 2030 Agenda for Sustainable Development) dazu ihre Stellung bezogen. Ich durfte bei einem Presserundgang gestern schonmal reinschmulen und teile gerne ein paar Eindrücke…ab heute Abend kann jede*r kommen und sich selbst ein Bild verschaffen (der Eintritt ist kostenlos). Die Ausstellung befindet sich auf 100m Länge unter der Trasse der U-Bahn zwischen U-Nollendorfplatz und U-Bülowstr.

Hier ist Yasha Young, die Kuratorin der Biennale sowie des Urban Nation Museums, mit einem täuschend echten Gorilla zu sehen, der eine der Kunstinstallationen ist (mit Live-Performance während der Öffnungszeiten). Es ist der Beitrag von Millenium FX zum 9. Ziel „Industrie, Innovation und Infrastruktur“ und fragt nach dem weltweiten Zugang zu Infrastruktur.

Hier ist der Beitrag von Inti und Herakut am Entstehen. Er beschäftigt sich mit dem 10. Ziel „Weniger Ungleichheit“ und geht der Frage nach, „was wenn alle Menschen die gleichen Rechte hätten“? Die alte Dame mit den blinzelnden Augen stellt „Mother Nature“ dar und später wird noch ein Kind und ein Zitat dazu kommen. Es geht um die Arroganz mit der erwachsene Menschen in Politik und Gesellschaft auf die Kinder und Jugendlichen schauen, die sich für sofortige und radikale Maßnahmen gegen den Klimawandel bei den Fridays for Future-Protesten einsetzen (schon vorgemerkt? 20. September 2019: internationaler Klima-Streik!).

Ein kupferfarbener Augenrand wird von Hera gesetzt… ohne Blinzeln!

Es gibt noch einiges zu basteln…es ist ja auch noch bis heute Abend 20 Uhr Zeit.

Where are ur heroes now? SOS“ von Sandra Chevrier. Kommt denn kein Held, um unseren Planeten zu retten? Oder müssen wir das etwa selbst in die Hand nehmen?! (Ziel 5: Geschlechtergleichheit)

Der Berliner KünstlerPlotbot KEN“ befasst sich mit den Auswirkungen der Schadstoffe, die zB in ehemaligen DDR-Laboren in und um Berlin seit Jahrzehnten in irgendwelchen Fässern und verlassenen Orten vor sich hingammeln und ungefiltert in die Erde tröpfeln.

Hier ein Teil seines Werkzeugs (die Schleichwerbung ist ungewollt!):

Wie schon auf den Fotos zu sehen… die Beiträge der verschiedenen Künstler*innen sind sehr vielfältig und mit dem Einsatz unterschiedlichster Materialien erschaffen. Also meine Empfehlung ist klar: das ist eine sehenswerte Ausstellung!

Noch eine letzte Frage: Wer finanziert das alles eigentlich? Tja… das Projekt „Urban Nation“ wird von der „Stiftung Berliner Leben“ finanziert, hinter der wiederum das Immobilienunternehmen Gewobag steht.

Silent Spring

13.-15.09.2019 Urban Nation Biennale 2019
Bülowstr. 7, Berlin-Schöneberg.

Der Eintritt ist frei.

13.09.2019: 20-22 Uhr
14.09.2019: 10-22 Uhr
15.09.2019: 10-22 Uhr

 

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