Diejenigen, die meinen Blog verfolgen, wissen, dass ich eine große Freundin von kritischer Auseinandersetzung mit Werbung im öffentlichen Raum bin. Deshalb freue ich mich extrem auf die Ausstellung im Kunstraum Bethanien, die internationale „Subvertising“/Adbusting-Künstler*innen präsentiert!
Am Freitag 17.06.22 (quasi heute!) ist die feierliche Eröffnung: „WERBEPAUSE – The art of subvertising“ im Kunstraum Kreuzberg (Mariannenplatz 2, 10997 Berlin) von 17-22 Uhr.
Die Ausstellung läuft bis 21.08.2022 und der Eintritt ist frei.
„Die (…) Ausstellung versammelt Werke von über 50 Künstler*innen aus ganz Europa. Für die Werke aus Berlin und Deutschland ist der Berlin Buster’s Social Club verantwortlich. Auf einer Ausstellungswand versammeln sie ein Original und 10 Fotografien von Adbustings, die sich mit Werbung der Polizei oder des Militärs auseinandersetzen. (…)
„Wir sind der Meinung, dass eine Ausstellung über politische Kunst in Berlin auch politische Kämpfe in Berlin abbilden muss“, sagt Boris Buster. Deshalb habe der Club gezielt Werke aus seinem Archiv ausgesucht, gegen die die Polizei oder die Geheimdienste vorgegangen seien.
Darüber hinaus trägt der Berlin Buster’s Social Club einen außergewöhnlichen Teil der Ausstellung bei. „Wir haben tief gekramt im Archiv und einiges von historischem Wert gefunden“, sagt Boris Buster. Der Club zeigt anhand von Zeitungsartikeln, Gestapo-Akten, und Archivdokumenten, dass Adbusting bereits seit den 1920ern subversiv genutzt wurde) (…)“ (aus der Pressemitteilung des Berlin Buster’s Social Clubs)
„Die Ausstellung WERBEPAUSE – The Art of Subvertising versammelt zeitgenössische Akteur*innen der Subvertising-Bewegung im Kunstraum Kreuzberg: eine wilde Zusammenkunft von Künstler*innen zwischen Post-Situationismus, Aktivist*innenkunst, Parafiktion, Institutionskritik, Institutionsbefreiung, Hackingkultur, öffentlicher Kunst, direkter Aktion und gegenkultureller Öffentlichkeit. (…)
Dabei stellen sich Fragen: Was sind die Potenziale und Grenzen einer „gegenöffentlichen“ Kunst? Wie werden die Auseinandersetzungen um die sogenannten Öffentlichkeiten geführt? Welche Möglichkeiten gibt es, die Kommerzialisierung des öffentlichen Raumes zu unterlaufen? Kann durch eine Plakatwand Solidarität vermittelt werden? Wie können Strategien des visuellen Aktivismus über Generationen hinweg aktuell bleiben? Oder: Wo sind die Schlüssel zu den Werbekästen unserer Städte?“ (Kunsthaus Bethanien)
Dieses ausdrucksstarkes Adbusting hatte ich 2014 in Berlin gesichtet.