vonFalk Madeja 11.05.2010

taz Blogs


Willkommen auf der Blogplattform der taz-Community!

Mehr über diesen Blog
Kaninchen in Amsterdam
Kaninchen in Amsterdam

Kaninchen! Niedlich natürlich, meine Tochter in Amsterdam hat eines (sorgt gut), mein Bruder hatte eins (eher weniger gut, dafür hatte er immer viele Fliegen in seinem Zimmer) und dann gibt es da laut der Rubrik “AD Bizar” noch eine Frau in Amsterdam, die einen Richter in Haarlem mit ihrem Kaninchen perplex machte. Als ob die Staatskassen nicht auch in den Niederlanden leer sind, wir nicht alle Griechenland an der Backe hätten und Portugal sich bedrohlich entwickelt, bekam sie 263 Euro für einen sinnlos erscheinenden Prozess als Rechtshilfe.

Sie hatte das Kaninchen namens “Punkie” vor einem Jahr einer Frau in Wormerveer gegeben. Irgendwann einmal kam sie auf die Idee zu fragen, wie es dem Tierchen ginge und ob es denn überhaupt noch leben würde. Wie so viele Leute, die Langeweile haben, verbissen sich die zwei Frauen in den Kaninchen-Streit und liefen zum Gericht. Der zuständige Richter wunderte sich, warum die Frau Rechtshilfe bekommen hatte und teilte das auch mit.

Die Kaninchen-Frau aus Amsterdam verlor den Prozess, schliesslich hatte Kaninchen-Frau aus Wormerveer mit einem Foto beweisen können, dass die Tier noch lebt. Aber vielleicht geht das jetzt durch alle Instanzen, man weiss es nicht. Vielleicht muss die EU auch noch ein paar Milliarden für europäische Kaninchen-Prozesse reservieren.

Andererseits könnte ich der Frau auch eine Ecke in Amsterdam, nämlich in Sloten, zeigen, wo die süssen kleinen Tierchen zu Hauf frei herumlaufen. Äusserst flink. Und zahlreich. Sie scheinen sich wie Kaninchen zu vermehren.

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/subventionen_fuer_kampf_um_ein_kaninchen/

aktuell auf taz.de

kommentare