Ein Hähnchenleben von dem moderne Industriehühner und Industriefleisch-Junkies nicht einmal mehr zu träumen wagen. Die meisten Masthähnchen in Deutschland kommen längst nicht mehr vom Bauernhof, sondern werden in riesigen Anlagen als sogenannte Turbohühner in rund einem Monat schlachtreif gemästet. Obwohl der Markt so gut wie gesättigt ist, investiert die Agrarindustrie bundesweit in neue Schlachthöfe und immer neuen Mastanlagen, zum Teil mit staatlicher Unterstützung. Das gute Hühnerfleisch bleibt im Land, minderwertige Hähnchenteile gehen zu Dumpingpreisen ins Ausland und ruinieren dort die heimische Produktion, vor allem in Westafrika . Widerstand gegen die Mastanlagen regt sich besonders in Ostdeutschland unter der Landbevölkerung, die wirtschaftlich mehr auf den Tourismus setzt.
ZDF- FRONTAL 21, Dienstag 27.7.2010, 21.00h