vonsaveourseeds 08.07.2010

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Heute abend noch frei? Lust auf eine geistige Schlägerei? Interessiert an Fragen der Gentechnik und Welternährung? Dann empfehlen wir heute abend um 19 Uhr:
„Herausforderung Welternährung. Welche Pflanzenforschung brauchen wir?“

Mit den Professoren Hans Herren (World Food Price, Präsident des Weltagrarberichts),
Bernd Müller-Röber (Sprecher der AG Gentechnologie der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften), Michael Krawinkel (Justus-Liebig-Universität Gießen) und einem Vertreter des deutschen Bioökonomierates, samt Debatte mit dem Publikum. Hamburgische Landesvertretung in Berlin Jägerstraße 1-3 (Ecke Mauerstraße), 10117 Berlin (Mitte)

Hier der Einladungstext:

Die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung ist spätestens seit den wegweisenden Beschlüssen der Generalversammlung der Vereinten Nationen im Jahr 2000 zu den Millennium Development Goals ein Thema der Weltinnenpolitik. Die rapiden Preissteigerungen für viele international gehandelte Lebensmittel seit 2005 haben für zusätzliche Probleme, aber auch für zusätzliche Aufmerksamkeit gesorgt. Fünf Jahre vor dem gesetzten Datum für die Halbierung der Zahl der hungernden und mangelernährten Menschen auf der Erde ist der Status Quo allerdings alles andere als zufriedenstellend. Mehr als eine Milliarde Menschen sind nach den Zahlen der FAO ohne ausreichende Nahrung.
Die Multifunktionalität landwirtschaftlicher Praktiken ist ein Thema nicht nur für nicht industrialisierte oder Schwellenländer, sondern ebenso für die OECD-Staaten. Die ertragreichen Landwirtschaften des Nordens beruhen guten Teils auf einem hohen Einsatz von fossilen Ressourcen. Dieser hohe Energieeinsatz kann für die Zukunft nicht mehr als gegeben angenommen werden. Multifunktionalität ist ein Schlüsselbegriff für Produktivität, die

– die Leistungen und Funktionen der Ökosysteme nutzt ohne sie zu zerstören,
– allen Menschen eine auskömmliche und gesunde Ernährung ermöglicht,
– Menschen in ländlichen Räumen wirtschaftliche Existenz, gesundheitliche und bildungsmäßige Entwicklung sichert,
– vielfältige Innovationen in der Verwendung natürlicher Stoffe auch in Bereichen außerhalb der Ernährung ermöglicht.

Die Einbettung von Forschungsergebnissen in soziale und wirtschaftliche Zusammenhänge ist ein komplexer Prozess, der bereits bei der Anlage von Forschungsvorhaben mit zu betrachten ist. Die Pflanzen- und Züchtungsforschung hat in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Ergebnisse hervorgebracht. Diese waren aber oft nicht an die standörtlichen, wirtschaftlichen und sozialen Wirklichkeiten der nicht industrialisierten Länder, vor allem der kleinbäuerlichen Betriebe, angepasst.

Veranstalter sind die Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und die Vereinigung Deutscher Wissenschaftler sowie der Nabu.

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https://blogs.taz.de/veranstaltungstip_hans_herren_in_der_hoehle_des_loewen/

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