vonMathias Broeckers 04.04.2011

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„Über seine Story spricht heute die ganze Branche: taz-Redakteur Sebastian Heiser testete in einer aufwändigen Undercover-Recherche die Käuflichkeit von Print-Titeln (u.a. FR, WAZ, Spiegel)“ , so der Branchendienst Meedia.de, der den Schleichwerbungs-Rechercheur heute dazu interviewt hat. Die „Süddeutsche Zeitung“, die nicht zu den „Opfern“ gehörte, verweist zur Ehrrettung der Zeitungen darauf, dass es dabei nicht gelungen sei, in den „klassischen redaktionellen Teil“ der Zeitungen vorzudringen. Also gibt es noch Hoffnung, was die Unabhängigkeit der Medien betrifft? Thomas Knüver kommentiert in seinem Blog „Indiskretion Ehrensache“ die Ergebnisse der Recherche unter dem Titel: „Zeitungssterben – eine deutsche Realität“ durchaus pessimistischer bzw. realistischer:

„Verlage sind die FDP der Medienwelt: Ihnen geht es nicht mehr um Haltung, Richtung, Vision oder Aufgabe. Ihnen geht es um Umsätze und Gewinne, dem Gegenstück zu politischen Stimmen. Das funktioniert so lange gut, wie der Kunde – egal ob Wähler oder Leser – nicht genauer hinschaut. Sobald er das aber tut, verabschiedet er sich. Und der so entstehende Schaden ist nicht wieder gutzumachen.Der Schaden bedeutet: Leserverlust. Und Leserverlust bedeutet in der Folge Anzeigenverlust. Und gemeinsam folgt das Zeitungssterben. Da ist die “Frankfurter Rundschau” nur der Anfang – es wird noch sehr viel düsterer werden, als die meisten Vertreter der Print-Branche derzeit glauben.“

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