Nürnberg hat das bedeutendste Spielzeugmuseum Deutschlands.
Immer, wenn es mich nach Nürnberg treibt, gehe ich in dieses Museum.
Im fränkischen Umfeld der Stadt befand sich Ende des 19. Jahrhunderts
die größte Spielzeugindustrie, die vorwiegend in Heimarbeit produzierte.
Ein Scherpunkt des Museums bilden Blechspielzeuge und ich selbst
habe eine kleine Sammlung, die in einer Schrankvitrine in meiner
Wohnung steht.
Ich verbinde den Besuch des Spielzeugmuseums mit einem
Rundgang durch die renovierte Altstadt. Mitten im Kern
liegt auf einem großen freien Platz ein langer großer Eisblock.
Es ist das neue Museum für zeitgenössische Kunst. Der lange
Quader bildet in seinem milchigen Glas und seiner strengen Form
einen radikalen Kontrast zu den Renaissancebauten der
Altstadt Nürnbergs, eine gelungene Architektur.
Ich steuere auf die Eingangstür zu und begebe mich direkt
in den ersten Stock zur Ausstellung „Die zeitgenössische
deutsche Kunst und der Krieg.“
Neben meiner Spielzeugsammlung
besitze ich eine weitere Sammlung, Fotografie, und
dort ist einer der Schwerpunkte die Fotografie des 2. Weltkrieges.
Mich interessieren künstlerische Darstellungen dieses historischen
Datums und ich bin gespannt, welche Maler gezeigt werden.
Es sind vornehmlich Werke der Künstler Baselitz, Penck, Immendorf,
Polke, Richter, Lüpertz zu sehen.
Meine Reise führt weiter nach München. Dort gehe ich in die Neue Pinakothek,
einem gerade fertiggestellter Minimalistischer Prachtbau,
um mir eine Ausstellung zeitgenössischer Kunst zum Thema Alpen, Berge und
Gebirge anzuschauen. Auch in der Pinakothek
hängen fast ausschließlich großformatige Arbeiten der Maler Baselitz, Penck,
Immendorf, Polke, Richter und Lüpertz.
Auf der Rückreise besuche ich einen Freund in Hamburg.
Mit diesem gehe ich in die Ausstellung „Das Meer in der zeitgenössischen
Kunst“. In dieser Ausstellung hängen vorwiegend die Maler Baselitz, Penck,
Immendorf, Polke, Richter und Lüpertz.
Wieder zu Hause, öffne ich meinen Spielzeugschrank,
nehme ein Spielzeug heraus, es ist ein Clown, der zwei
rotierende Bälle auf den Händen balanciert,
ziehe ihn mit einem Schlüssel auf der Rückseite auf und lasse
ihn im Kreis drehen, bis die aufgezogene Feder im Innenteil der Mechanik
erlahmt. Zu oft sollte man die Figur nicht aufziehen, da die
Spannkraft der Feder nicht überstrapaziert werden darf. Ich stelle den Clown
wieder auf seine Position zurück, packe meinen Koffer
und fahre nach Köln. Dort setze ich mich an das Ufer des
Rheins und schaue auf das Wasser. Köln ist in Deutschland das Zentrum
für zeitgenössische Kunst.
Danach gehe ich in eine Ausstellung. Sie hat den Titel „Der Rhein in der
zeitgenössischen deutschen Malerei.“