vonSigrid Deitelhoff 13.08.2009

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… kein Wunder bei diesem coolen XXL-Look der Badehose.

Während sich die LeistungsschwimmerInnen bisher noch in hautenge Badehosen zwängen, lieben die Freibad-Kids die extra-langen Wadenschmeichler.
Nun haben jedoch die Bäderbetriebe in Allstedt in Sachsen-Anhalt mit Verweis auf die Badeordnung das Tragen langer Badehosen im Wasser aus hygienischen Gründen verboten. Darüberhinaus wird mit den vollgesogenen Hosen auch zu viel Wasser aus dem Schwimmbecken geschleppt und das kostet wieder Geld.

Auch in den Berliner Bäderbetrieben sind lange Badehosen, die über das Knie hinausreichen, nicht erlaubt. Dies kann jedoch in den 63 Berliner Bädern kaum kontrolliert werden. Die Bademeister drücken ein Auge zu, so lange die Badehosen wasserfest sind.

Ab 2010 verbietet der Internationale Schwimmverband (FINA) hautenge High-Tech-Anzüge. Eine Expertenkommission wird dann den Begriff „Textil“ neu definieren. 6 Monate vor den Schwimmmeisterschaften 2010 müssen die Ausrüster ihre Badeanzüge der FINA zur Überprüfung zur Verfügung stellen.

Ob die SpitzenschwimmerInnen dann demnächst mit Wadenschmeichlern schwimmen müssen, bleibt abzuwarten. Je nach dem, wie die zukünftige Textil-Definition lautet, könnte es passieren, daß bei den Wettkämpfen schon nach den Schwimm-Vorläufen Wasser ins Becken nachgefüllt werden müßte, weil zwischendurch zu viel davon mit den langen Badehosen hinausgeschleppt worden ist. Die SpitzensportlerInnen würden nach dem Wettkampf mit ihren coolen XXL-Badehosen aus dem Becken steigen und vor laufender Kamera zu ihren persönlichen Schwimmstilen befragt, zum Besten geben, daß sie mit den neuentwickelten Schwimmanzügen phantastisch wie Wrackteile treiben können.

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