„Alle bisherigen Strategien in der Klimapolitik sind gescheitert.“, so die These des Klimaaktivisten und Autor Tadzio Müller. Statt weiter auf CO2-Reduktion zu setzen, sollten wir beginnen, solidarische Strukturen für den Kollaps aufzubauen, meint er. Ende August treffen sich ca. 600 Menschen im ländlichen Brandenburg zum ersten Kollapscamp: Dort geht es nicht um klassischen Klimaaktivismus, sondern um praktische Vorbereitung und Resilienz – unter anderem in Workshops zu emotionaler Arbeit, erster Hilfe und dem Konservieren von Lebensmitteln für Krisenzeiten. Im Gespräch mit dem WAS TUN-Podcast erklärt Tadzio, warum so viele Menschen die Klimakrise psychologisch verdrängen und welche gesellschaftlichen Konsequenzen das hat. Er erzählt vom Weg aus seiner Klima-Depression und erklärt warum ihm nun die Kollapsbewegung neue Hoffnung gibt. Hört rein!
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Links zur Folge:
Das Kollaps-Camp: https://kollapscamp.de
Der Newsletter von Tadzio Müller „Friedliche Sabotage“: https://steady.page/de/friedlichesabotage/posts
Das Buch: Tadzio Müller: Zwischen friedlicher Sabotage und Kollaps. Wie ich lernte, die Zukunft wieder zu lieben: https://www.mandelbaum.at/buecher/tadzio-mueller/zwischen-friedlicher-sabotage-und-kollaps/
Die Kritik am Ende (von den beiden) an Müllers Vorstellungen finde ich sehr gut und überzeugender als seine Sichtweise. Auf Klimademos habe ich ihn vor ein paar Jahren noch als motivierenden Faktor erlebt. Sein Schwenk zur „Kollapspolitik“ überzeugt mich aber gar nicht mehr. Niemand weiß, wie der Kollaps aussehen wird. Ob man da „immer noch handlungsfähig“ ist, steht auch gar nicht fest. Prävention finde ich deutlich besser als Schadensbegrenzung. Müller redet immer sehr von seinen Ansichten überzeugt. Aber er sagt selbst, dass er damals alles „verdrängt“ habe. Also hätte er sich geirrt. Dann kann er sich heute auch irren! Also wäre es vernünftig, nicht so felsenfest von der Richtigkeit des eigenen Kurswechsels überzeugt zu sein.