von A.S. Reyntjes
Am 15. September 2009 hat ein FAZ-Feuilletonist den Kraftausdruck „Weizenaufstand“ geboren; ein revolutionär-kampferprobtes, kampf-‚gewohntes’, kämpferisches Neuwort?
Norman Borlaug, Vater der “Grünen Revolution”, ist tot
FAZ-Direkt im Click:
„Der Mann hat mit Grashalmen gegen ein “Monster” gekämpft. Das Monster, das Millionen Leben raubte, das war für Norman Borlaug die Bevölkerungsexplosion ausgerechnet in jenen Landstrichen, in denen die Erde schon von Natur aus wenig zu bieten hatte.
(…) “
Und weiter (in der Druckausgabe): „Er kreuzte ein Zwergenwuchs-Gen aus einer japanischen Sorte in den Weizen ein. Die neuen Halme waren kürzer und gedrungener, vor allem aber kräftiger, so dass der Stengel [sic!] immer größere Ähren mit immer mehr Korn zu tragen imstande waren.“
“Mexiko-Weizen“ nennt man ihn, was hier als semantisch „Weizenaufstand“ verallgemeinert wird, also Weizenkleinwüchsigkeit. Einfach, praktisch, ohne Aufwand, wenn das Vieh auf Spaltböden und mit Anntibiotika gezüchtet wird: der „Kurzhalmweizen“.
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„Grüne Revolution“ – ein altbekanntes, prächtiges, fast pleonastisches Hoffnungswort, das man als Alltagswissen erläutert findet:
Es geht um die züchterische Entwicklung von Hochleistungssorten von Reis, Weizen, Mais, von verschiedenen Hirsesorten, Gerste, Bohnen, Linsen, Erdnüsse, Kartoffeln und Maniok – und der weiteren Verbreitung dieser Getreidesorten, auch in zuvor nicht landwirtschaftlich begünstigten Regionen, so Wikipedia (wo auch die noch ungelösten Fragen der industriellen Landwirtschaft aufgezeigt werden).
Auch über Norman Ernest Borlaug, den verdienten Friedensnobelpreis von 1970, lässt sich dort wissens-ordentlich nachlesen.
Ver-fazt könnte man den „Bundesselbsthilfeverband Kleinwüchsiger Menschen e.V.“ als „Bundeskampfverband Human-Aufständischer…“ benamsen.