Nachdem Geert Wilders am Wochenende erst die lokale Politik in Berlin in Aufwallung gebracht und dann bundesweit öffentlich Gegner wie Angela Merkel, Jürgen Trittin und Sabine Leuthäuser-Schnarrenberger einsammelte wie andere Briefmarken, widmete er sich wieder seinem Heimatland. Besser gesagt, musste er sich widmen – denn heute gings in Sachen Prozess weiter.
Und da gab es zwei überraschende Manöver. Zunächst einmal berief sich Geert Wilders auf sein Schweigerecht. Hatte er in Berlin noch 52 Minuten lang geredet, waren es in Amsterdam vor Gericht nur zwei Minuten. Er gab eine Erklärung ab, dass seiner Meinung nach schon alles gesagt sei. Eine Demokratie brauche Debatten und er werde seine Meinungen weiter verkünden. Dass er sich aufs Schweigerecht beruft, kann wohl als Überraschung gelten.
Was dann passierte auch. Einer der drei Richter sagte, dass Wilders ja öfter irgendwas sagt und dann der Diskussion darüber aus dem Wege gehen würde. Darauf stellte Bram Moszkowicz, Anwalt von Geert Wilders gleich mal einen Antrag auf Befangenheit! Kurz gesagt habe ein Angeklagter das Schweigerecht und wie er das begründe, sei irrelevant. Tja, und nun prüfen die Kollegen der Richter, ob sie befangen sind oder nicht. Sollten sie die Richter für befangen halten, dann würde sich der Prozess möglicherweise um Monate verzögern. Das soll Geert Wilders recht sein, da er nach eigener Aussage „zwei Jobs“ habe, eben die Regierungs-Angelegenheiten und dieser Prozess.
In aller Bescheidenheit hat Geert Wilders Job Nummer 3 vergessen. Er will ja auch noch Deutschland vor der Islamisierung retten! Gegen die Elite rund um Angela Merkel kämpfen…