von 10.09.2013

taz Hausblog

Wie tickt die taz? Das Blog aus der und über die taz mit Einblicken, Kontroversen und aktuellen Entwicklungen.

Mehr über diesen Blog

Timo Reinfrank von der Amadeu-Antonio-Stiftung spricht im Interview mit Daniel Bax über unsere Fragen an Philipp Rösler

 

Herr Reinfrank, Sie empfinden die Fragen im taz-Interview mit Philipp Rösler als rassistisch. Warum?

 

Weil in den Fragen ständig diese Haltung reproduziert wird: wir Herkunftsdeutsche hier, ihr Einwanderer dort. Man will, dass Rösler sich für seine eigene Partei rechtfertigt. Leute, die von Rassismus betroffen sind, muss man nicht immer wieder damit quälen, dass es viele Leute gibt, die sie diskriminieren. Wenn ich an seiner Stelle gewesen wäre, wäre ich mitten im Interview rausgegangen.

 

Herr Rösler ist nicht aufgestanden, sondern hat sich dem Gespräch gestellt. Er wollte es nur nicht zum Abdruck freigeben.

 

Dafür ist er wahrscheinlich ein viel zu höflicher Mensch, und als Profi-Politiker kann er sich das vielleicht auch nicht erlauben. Ich bin auch nicht sein Anwalt und weiß nicht, warum er es am Ende nicht autorisieren wollte. Aber ich hätte es an seiner Stelle auch nicht zum Abdruck freigegeben, weil ich manche Fragen schlicht als unverschämt empfinde. Da ist für mich die Grenze dessen, was sich Leute zumuten lassen müssen, erreicht. Wer mit Menschen arbeitet, die von Rassismus betroffen sind, der weiß, dass das zu Retraumatisierungen führt. Ich habe viel mit Menschen zu tun, die damit alltäglich konfrontiert sind, die es einfach satt haben und frustriert sind.

 

Das Interview dreht sich aber nicht um seine Herkunft, sondern um Rassismus. Was ist falsch daran, mit Herrn Rösler über Rassismus zu reden?

 

Dann hätte man ihm andere Fragen stellen müssen. Man hätte ihn zum Beispiel fragen können, ob er aus seiner Partei Solidarität erfährt und wie er mit den Anwürfen umgeht. Das wäre ein anderer Zugang gewesen. Wenn Sie mit ihm über Rassismus hätten reden wollen, dann hätten sie ihn doch fragen können, was die FDP dagegen macht. Das Interview kehrt aber immer wieder zu seiner Person zurück. Er wird nach seinem asiatischen Aussehen befragt, nach seinen nichtdeutschen Wurzeln. Es geht die ganze Zeit um ihn, nicht um die Gesellschaft.

 

Es geht auch um Brüderle, um Steinbrücks Pressesprecher und um das Bild vom Bambusrohr, das Rösler selbst in die Debatte eingebracht hat.

 

Ja, und er geht dieser Debatte aus dem Weg. Das finde ich in seiner Position aber auch legitim, denn dazu müsste man andere Leute befragen: Herrn Brüderle zum Beispiel. Leider scheint in der FDP niemand genug Arsch in der Hose zu haben, um diese Debatte offensiv zu führen.

 

Rösler wird öffentlich wegen seiner Herkunft ausgegrenzt: Zum Beispiel Brüderle und sein Spruch von der deutschen Eiche. Kann man ihn dazu nicht befragen?

 

Rösler weiß natürlich, dass das für manche tendenziell rassistisch eingestellten FDP-Wähler ein Problem ist, dass da oben jetzt ein Migrant steht. Die FDP verkauft das ja auch nicht als Erfolgsgeschichte, obwohl sie das könnte. Deshalb hätte ich mir gewünscht, dass die taz diese Zuschreibungen, mit denen er ständig konfrontiert wird, infrage stellt. Wenn es um Sexismus oder sexuellen Missbrauch gehen würde, würde man doch auch nicht immer wieder in der Wunde bohren, oder?

 

Der „Spiegel“ hat 2011 ein Interview mit Rösler geführt, in dem es ausschließlich um seine Herkunft ging. Daran gab es keine Kritik. Warum jetzt?

 

Ich kann mich beim Spiegel über ganz viel ärgern. Das ist nicht das Niveau, das ich bei der taz erwarte. Hinzu kommt, dass es bei der taz ja gerade erst eine Debatte um das N-Wort und rassistische Sprache gab. In so einem Kontext muss man sich doch fragen, wie man so ein Interview führt.

 

Dieses Interview erscheint auch morgen auch in der gedruckten Ausgabe der taz.

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/hausblog/ich-waere-mitten-im-interview-rausgegangen/

aktuell auf taz.de

kommentare

  • Oh man liebe TaZ, manchmal einfach mal die Klappe halten. Meint Ihr ernsthaft, indem jetzt unterschwellig die FDP Wähler zu Rassisten gemacht werden oder das wie bei Euren Lieblingen den Grünen einfach reicht den Fingerzeig auf andere zu übertragen, nach dem Motto der Spiegel hätte ja auch…, dieses Interview verklären zu können??
    Nur mal ein Beispiel, „Herr Rösler, warum werden sie gehasst?“ Fragen Sie Missbrauchsopfer auch, warum sich andere an ihnen vergreifen? Nein die Frage muß dem Täter gestellt werden, darum also:
    Liebe Taz, wann legt Ihr Euren Alltagsrassismus ab?
    Wann entschuldigt Ihr Euch offiziell bei allen Rassismusopfern?
    Wann bei Herr Rösler persönlich?
    Welche Konsequenzen erwarten Alltagsrassisten, die für die Taz schreiben?

  • Oh je! Als ob es nicht schon genug Sturm gegen die Rassismen bei Euch gab. Einschließlich einem Protest direkt vor Eurem Gebäude. Daraus gelernt habt Ihr scheinbar nichts. Die Welt hat einen guten Artikel dazu geschrieben. Offensichtlich hat die Springerpresse mehr Sachverstand, was Rassismus angeht. Damit wiegt ihre Schuld zwar schwerer, andererseits ist es peinlich, wenn sich die TAZ von der Welt erklären lassen muss, was Rassismus ist. Irgendwelche Hausblogs, die vor allem durch Naivität glänzen als durch eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der Rassismusforschung der letzten Jahrzehnte, machen die Sache nicht besser. Für mich habt Ihr Euch durch solche sich wiederholenden Diskriminierungen aus der Ecke der „linken“ und auch lesbaren Medien herausgeschossen.

  • Mein Gott!
    Wer nun ist der bessere Antirassist und wer nicht ?
    Wie oft habe ich Dinge zu hören bekommen von div. Initiativen und Einrichtungen, die vorgeben „das Richtige“ gegen Rassismus zu tun aber subtil – rassistisch agierten! Ich will da keine Namen nennen. Es ist besser so und es bringt uns nicht weiter!
    Eines ist sicher: Ich habe meinen Weg gefunden und brauche beide nicht, um zu wissen, was ist Rassismus und was nicht!

  • Für dieses Interview sollten Sie sich einfach nur schämen. Das ist der TAZ so was von unwürdig, ich kann es nicht glauben. Einfach miserabel !!!

  • Liebe Frau Pohl,
    was ist nur passiert, dass Sie den Weg des kritisch-intelligenten Journalismus‘ verwechseln mit der rassistischen Propaganda der rechten Szene?
    Als TAZ-Unterstützer, erwarte ich zumindest eine Entschuldigung an Herrn Rößler und an die TAZ-Leser – und hoffentlich eine kritische Auseinandersetzung der TAZ-Redaktion über diesen Total-Ausfall.

  • Ich empfinde die Fragen in der TAZ nicht als rassistisch.
    Es wird ein Interview mit einem einem erfolgreichen, nach Deutschland immigrierten Politiker zum Thema Rassismus geführt. Rassismus, dem dieser Politiker trotzen konnte. Das wollte die TAZ m.E. herausarbeiten.

    Da ich Rösler bisher nur von der kalten, liberalen und äußerst unsympathischen Seite des FDP-Politikers kennen gelernt habe, würden mich die Antworten in dem Interview tatsächlich interessieren, da ich die Person Rösler gern näher kennen würde.
    Schließlich sind eine Frau als BK, ein homosexueller Mann als AM und ein immigrierter Deutsch-Vietnamese als VBK rein menschlich sehr interessant, ungewöhnlich und drücken die gesamtdeutsche Toleranz mehr aus, als ein Deutsche-Eichen-Brüderle, Hartz4-Steinbrück oder Spenden-Wulff es je könnten.
    Gerade deswegen muss ein Diskurs zu diesem Thema erlaubt sein.
    Er ist wichtig um das Rassismus-Problem vom Wegschauen und Tolerieren in Richtung Aufklärung und Sachlichkeit zu verlagern.

    Die TAZ geht insofern mit gutem Beispiel voran, einfach und direkt die Fragen zu stellen. Und eben nicht darum herum zu tänzeln mit euphemistischen Fragen wie „Rassismus ist doof, oder? Sind wir einer Meinung, oder?“

    Ich kann die ganzen Vorwürfe gegen die TAZ nicht verstehen.

    Und ich ärgere mich maßlos, dass die Themen der FDP nun so weit in den Hintergrund rücken und sich Debatte zur TAZ und, wie man in den Kommentaren lesen muss, „Volksverhetzung“ verlagert.

    Wir haben noch 2 Wochen Wahlkampf.
    Kümmert euch um Positionen und Inhalte, nicht um nicht-autorisierte Interviews!

    Und stellt Rösler nicht als Opfer der TAZ dar.
    Rösler hat das Interview bis zu Ende mitgemacht.
    So schlimm kann es also nicht gewesen sein.
    Er hat es nicht autorisiert, weil er seine Herkunft nicht zum Wahlkampfthema machen wollte.

    ALSO MACHT ES NICHT ZUM WAHLKAMPFTHEMA SONDERN KÜMMERT EUCH UM DIE INHALTE DER FDP UND DES SPITZENKANDIDATEN!
    Die bieten genug sozialen Zündstoff, da braucht es nicht noch eine Scheindebatte um ein abgelehntes Interview.

    • Lieber Max, an sich ist es natürlich gut, dass das Thema angesprochen wird. Aber es unter dem Titel „Hass“ zu führen und rein auf negative Erfahrungen zu reduzieren ist rassistisch – und das sage ich als Migrantin. Die taz zieht damit eine Grenze zwischen deutsch-Deutschen und spricht Migranten die Möglichkeit ab, sich deutsch zu fühlen. Ich – und ALLE meine Freunde nicht-deutscher Herkunft, empfinden die Art und Weise wie diese Fragen gestellt werden als eine Beleidigung, Beiträge wie diese lassen mich in Deutschland unwohl fühlen. Hätte die taz das Thema differenziert und nicht in expliziter Verbindung mit Hass angesprochen, hätte ich mich wohl sogar gefreut. Das einzig positive ist wohl, dass es jetzt zu einer Diskussion führt – und zwar nicht zwecks des Wahlkampfes, sondern als allgemeine Diskussion über Rassismus (fyi – der Großteil der Diskutanten spricht über Rassismus, NICHT über die Wahl).

      • Da bin ich anderer Meinung.
        Die Debatte, zu der das Interview jetzt führt ist keine Debatte über „Rassismus“ sondern eine Debatte, ob sich die TAZ rassistisch verhalten hat.
        Und wie alle Empörungsdebatten interessiert sich für diesen speziellen Fall in 2 Tagen niemand mehr. Dann kann mich sich wieder darüber empören, dass Rassismus in Deutschland nicht regelmäßig genug debattiert wird. Wie auch, wenn wir uns immer nur Einzelfälle anschauen.
        Die TAZ stellt die Fragen auf eine unangenehme Weise, weil das Thema unangenehm ist. Hass spielt dabei eine große Rolle und muss in diesem Zusammenhang auch gnadenlos als solcher benannt werden. Wie will man einen Zustand ändern, den man nicht einmal als sochen benennen darf?
        Des Weiteren finde ich es nicht gut, dass sich die Debatte nun von Rösler löst und ihn als diskriminiertes Opfer zurücklässt. Das ist er nicht. Er war es, der das Interview nicht freigegeben hat. Hätte er es gemacht, hätte sich wahrscheinlich niemand über die Fragen empört, sondern Rösler für seine offenen Antworten gelobt. Und das Interview wäre ein Erfolg gewesen. Ist aber auch nur Mutmaßung.
        Meines Erachtens brauchen wir natürlich mehr Debatte über Rassismus in Deutschland (wo die TAZ mit gutem Beoispiel voran geht, im Gegensatz zu den Leitmedien, die auf Merkellinie argumentieren „Ist doch alles toll hier, gibt nur ein paar Rechte und die sind dumm.“)

    • Welcher deutsche Spitzenpolitiker ist immigriert? Mir fällt im Moment keiner ein. Rösler jedenfalls nicht. Ein kleines bisschen sollten Sie sich schon auskennen mit der Materie, über die Sie schreiben. Oder wollen Sie eine Adoption im Alter von neun Monaten als Migration bezeichnen?

      • Das Kompliment gebe ich zurück:
        Migration ist nichts anderes als „Wanderung“ Immigration ist somit (siehe Präfix) „Einwanderung“ und „Emigration“ Auswanderung.
        Als Migration bezeichnet man den dauerhaften Wechsel des geographischen Aufenthalts – bzw. Wohnortes.
        Dem entsprechend ist eine Adoption (ja, auch im Alter von 9 Montaten) automatisch die Migration von einem Land in ein anderes.
        Ich sehe da beim besten Willen kein Problem mit der Bezeichnung Migrant, die im übrigen auch konnotativ völlig wertfrei ist.

        • Migration ist eine aktiver Handlung, eine Entscheidung für einen dauerhaften Wohnortwechsel. Der Begriff nimmt doch gerade auf die Erfahrungen durch diesen Landeswechsel Bezug, und darauf dass man vorher andere Erfahrungen in einem anderen Land erlebt hat. Eine Adoption als Baby ist keine Migrationserfahrung in dem Sinne und Rösler darum kein Migrant.

  • Liebe Frau Pohl,
    ich habe es in Ihrem Hausblob nun schon mehrfach geschrieben: ich schäme mich für Sie. Für mich sind Sie unhaltbar geworden. Sie bewerben Ihr besonderes journalistisches Geschick und kritisieren nicht freigegebene Fragen. Gleichzeitig scheren Sie sich nicht um die Person, die Ihnen gegenüber sitzt, um die Kinder und die Familie, die dieser Person Rückhalt und Zuversicht gibt.
    Was Sie gemacht haben ist unanständig.

  • Ich finde es journalistisch unanständig, dauernd in Interviewfragen Wertungen vorzugeben. Wie etwa hier, dass Brüderle Rösler wegen seiner Herkunft ausgrenze. Brüderle hatte sich seinerzeit gegen Rösler positioniert – aber doch sicher nicht wegen dessen Herkunft. Das Bambus-Bild kam von Rösler, Brüderle hat es nur aufgegriffen – und den Zusammenhang zwischen Bambus und Röslers Herkunft stellt allein die TAZ her. Rösler ist hier aufgewachsen, er hat kein anderes Bewusstsein für Bambus als jeder andere – wie kommt man darauf, er selbst – oder Brüderle – habe das Bild wegen seiner Herkunft gewählt?

    • Mag sein, dass das Bild des biegsamen Bambus von Rösler ohne Person- oder Herkunftsbezug gewählt wurde, auch wenn ich das bezweifle. Wirklich wissen, kann dies nur Rösler selber. Aber zu behaupten, der Vgl. mit der deutschen Eiche sei frei von Anspielungen auf die Herkunft von Rösler bzw. dessen Familie ist schlicht lächerlich und spricht Brüderle mehr Intelligenz ab, als er (selbst meiner Meinung nach) verdient hat.

  • Der Verweis auf den Spiegel zieht nicht. Zur Zeit des Spiegel-Interviews war Rösler noch relativ neu in der Bundespolitik und wollte das Nicht-Thema seiner Herkunft offensichtlich einmal erschöpfend im deutschen Leitmedium durchhecheln und dann abhaken. Frei nach Wowereit: Ich stamme genetisch aus Vietnam, und das ist auch gut so. Ende der Diskussion, Thema spielt ab jetzt keine Rolle mehr.

    Wer etwas über Röslers Jugend und seine genetisch nichtdeutsche Herkunft erfahren möchte, kann das Spiegel-Interview lesen. Dass die taz es für nötig hält, das alles noch mal durchzukauen, ist peinlich, dumm und, ja, rassistisch. Ich hoffe, dass euch Wowereit und Westerwelle – und Gauck und Merkel usw. übrigens auch – eine ebensolche Abfuhr erteilen, wenn sich ein Interview zu 90% um ihre sexuelle Orientierung dreht. Ich bin enttäuscht.

  • Ihren Kommentar hier eingeben“Die FDP verkauft das ja auch nicht als Erfolgsgeschichte, obwohl sie das könnte.“ Das ist schlicht falsch. Ich verweise zum Beispiel auf den sehr guten, veröffentlichten Beitrag zum Thema von Lasse Becker, Mitglied des Bundesvorstands der FDP und Vorsitzendem der Julis, vom 30. Juli 2013. Unter dem Titel „Wo kommen Sie denn her – also so richtig?“ setzt er sich ausdrücklich mit diesem Thema auseinander. Sein letzter Satz: „Eine alte Kampagne der Agentur Serviceplan fasste es auf einem Plakat gut zusammen: „Foreign minister gay, chancellor female, health minister Vietnamese… And you think America is the land of opportunity? Come to Germany, land of opportunities!” Aber so eine Aussage ist taz-Journalisten ja auch schon suspekt. Oder, Frau Vorsitzende? Es könnte ja böses Kapital nach Deutschland kommen…

  • Ich ewarte eine Stellungnahme der Taz. In meiner Heimat USA hätte nicht mal Fox News solche unverschämten Fragen gestellt. Das absolut befremdliche ist, dass die Betroffenen sich offenbar keiner Schuld bewusst sind und die eigenen rassistischen Denkmuster nicht mal merken.

  • Peinlich. Deshalb sagen wir es doch, wie es ist: die Interviewer hielten sich für geistreich und waren einfach nur abgrundtief peinlich.
    Entsetzt sind wir aber auch über die offenbar vollständige Realitätsferne der TAZ Redaktion. Wie kann man so unklug sein, diesen Text zu veröffentliche? Auch hier gilt: Sie hielten sich für geistreich und waren einfach nur abgrundtief peinlich. Unser Abo wird gekündigt, wir sind peinlich berührt.

    • Hier im Hausblog, auf Twitter und in vielen Konkurrenzmedien tobt eine Debatte zur Frage, inwiefern die taz rassistische Fragen an Rösler gestellt hat. Uns war wichtig, diese Debatte auch selbst in der eigenen Zeitung abzubilden. Daher haben wir das Interview mit einem Kritiker geführt und diesen Text hier (sowie in der gedruckten Ausgabe) veröffentlicht. Andere Medien würden das vielleicht unklug finden und ihren Lesern die Kritik verschweigen. Die Gefahr besteht natürlich, dass Leser von den Ansichten des Interviewten überzeugt werden und dann eine negative Meinung von der taz bekommen. Das mag aus Marketinggesichtspunkten schädlich sein, aber ich fände es falsch, wenn wir die Inhalte in der taz an solchen Marketinggesichtspunkten ausrichten. Es geht ja um die Wahrheit. Und in Wahrheit gibt es eine solche Debatte um die taz, also sollten wir sie unseren Lesern auch nicht verschweigen.

      • „Andere Medien würden das vielleicht unklug finden und ihren Lesern die Kritik verschweigen.“
        Sie zeigen schon wieder auf andere.
        Einfach nur zuzugebenen, dass man einen Fehler gemacht hat, wäre nicht unkluger gewesen.

      • > Andere Medien …
        Seid ihr die TAZ oder seid ihr „andere Medien“? Seid ihr wie der Spiegel oder spielt ihr in einer eigenen Klasse?
        Sorry, aber unter einer Bascha Mika hättet ihr euch nicht so gewunden. Damals habt ihr Fehler offen als Fehler eingestanden. Und damit auch das moralische Recht erworben, mit dem Finger auf fremde Ungerechtigkeiten zu verweisen. Dafür habe ich die TAZ geliebt und bewundert.
        Passt auf, dass ihr nicht euer wertvollstes Gut verschleudert!

      • Sorry, aber ich halte Ihre Argumentation für Blödsinn, weil es jedesmal, wenn es um rassismen in Ihrer Zeitung genau das Gleiche ist und auch immer gleich argumentiert wird, um bloß beim alten Stiefel zu bleiben. Langweilig und uralt ist das Ganze.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert