Die freiberufliche Journalistin Veronika Kracher, die in den vergangenen Jahren auch in der taz mehrere Beiträge veröffentlicht hat, verschickte nach dem körperlichen Angriff auf den Bremer AfD-Bundestagsabgeordneten Frank Magnitz von ihrem privatem Account: „Dass #Magnitz zusammengelatzt wurde ist übrigens die konsequente Durchführung von #NazisRaus. Abhauen werden die nicht. Die werden sich bei der größten möglichen Bedrohungssituation aber zweimal überlegen ob sie offen faschistische Politik machen. Deshalb: mit ALLEN Mitteln.“
Das ist nicht die Position der taz. In unserer täglichen Redaktionskonferenz hat am Donnerstag niemand diese Stellungnahme verteidigt. Wir verurteilen jede Form von Gewalt, selbst deren Androhung, außer Notwehr. Wir machen uns diesen Tweet nicht zu eigen.
Nun ist auch Veronika Kracher zum Ziel von Drohungen geworden. In sozialen Netzwerken und auch in Zuschriften an die taz wird gegen sie in abstoßend brutaler Wortwahl gehetzt.
Am Freitag, den 11. Januar 2019, hält sie in München einen Vortrag zum Thema „Antisemitismus und Männlichkeit bei Burschenschaften“. Rechtsradikale machen in sozialen Netzwerken auf diese Veranstaltung aufmerksam. Der AfD-Politiker Jörg Meuthen schreibt auf Facebook: „Vielleicht finden sich ja einige von Ihnen, liebe Leser, die an dieser Veranstaltung teilnehmen wollen und jene Dame mal darauf ansprechen wollen, wie es sich denn wohl mit dem feigen Männlichkeitsverständnis von Linksextremisten verhält, die einen Bundestagsabgeordneten heimtückisch überfallen und zusammenprügeln.“
Viele seiner „Freunde“ auf dem sozialen Netzwerk halten das für eine gute Idee. Einige schreiben auch, was sie sich darunter konkret vorstellen: „Wer Gewalt gut heißt, sollte am eigenen Leib erfahren, was das bedeutet.“
Wir wollen und wir werden uns nicht zu jeder Position äußern, die jemand einnimmt, der oder die schon Artikel in der taz geschrieben hat. Aber wir werden nie – niemals – die Androhung von körperlicher Gewalt akzeptieren. Weder gegenüber freiberuflichen Journalist_innen noch gegenüber Rechtsradikalen noch gegenüber Geflüchteten oder sonst irgendjemandem. Anders ausgedrückt: Wir möchten uns weder vereinnahmen lassen noch unsere Position relativieren. Das schaffen wir auch.
Von GEORG LÖWISCH, Chefredakteur der taz
@ Lichterkettenhorst:
„Denn wenn man die Intoleranz in einem toleranten Staat akzeptiert, wird sie die Toleranz Stück für Stück auffressen, genau wie es gerade passiert.“
Sie und Ihresgleichen sind der Beweis für die Richtigkeit dieser Aussage. Aber leider seid ihr so vernagelt, dass ihr selbst nicht erkennt, was Faschismus ist. Wer Menschen mit einer anderen Meinung, und JA es ist eine MEINUNG, solange sie vom Grundgesetz gedeckt ist, mit Gewalt bekämpft, der ist ein Radikaler, Extremist, Verbrecher oder auch Faschist.
Leider kapieren es die Bessermenschen nicht, dass wenn sie andere Menschen mit Nazimethoden bekämpfen, sie selber nichts anderes als Faschisten sind.
Wer Menschen mit einer anderen Meinung feige von hinten niederschlägt ist ein FASCHIST!