vonhausblog 09.09.2019

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Von Tobias Schulze

Björn Höcke sei Dank: Die handsignierte Sektflasche des AfD-Politikers, die die taz zugunsten des Flüchtlingsrats Brandenburg versteigerte, hat insgesamt 7.066,19 Euro eingebracht. Das Geld geht in die Einzelfallhilfe für Geflüchtete, die beispielsweise gegen ihre Abschiebung klagen und deshalb Anwalts-, Reise- und Übersetzungskosten haben.

Höcke hatte sich das ursprünglich nicht so gedacht: Zum Auftakt des Wahlkampfs seiner Partei für Brandenburg und Sachsen war er im Juli in Cottbus aufgetreten. Während seiner Rede reichte er die Sektflasche von der Bühne – versehen mit einer handschriftlichen Widmung für den brandenburgischen Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD). Dieser hatte zuvor angekündigt, dass der Verfassungsschutz den Höcke-Auftritt beobachten werde.

Die Höchste Spende hat gewonnen

Anders als von Höcke geplant gelangte die Flasche aber nicht ins Innenministerium nach Potsdam. Ein Fahrradtourist aus Hamburg, der aus Inte­resse im Publikum stand, mit der AfD aber nichts anfangen kann, schnappte sich den Sekt aus Protest – und überließ ihn schließlich der taz. „Sekt trinke ich ohnehin nicht, und ich dachte, die taz kann irgendwas Sinnvolles daraus machen“, sagte er damals.

Mitte August starteten wir die Aktion zugunsten des Flüchtlingsrats. Die Regeln: Bis zum Tag der Landtagswahlen konnten TeilnehmerInnen unter Angabe des Kennworts „taz Einzelfallhilfe“ an die Organisation spenden. Die höchste Spende sollte gewinnen.

Insgesamt gingen 32 Spenden ein. Die höchste betrug 3.047,11 Euro und kam von einem taz-Leser aus Niedersachsen. „Dafür hat die ganze Familie zusammengelegt. Den Sekt werden wir jetzt gemeinsam trinken“, sagt er. Na dann: Prost!

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