„Nun hat »Deutschlands strengster Lehrer« (Bild) nachgelegt und neun Vorschläge zur Rettung des Schulwesens unterbreitet. Von der Pflicht zu führen (Ullstein Verlag) heißt das Druckwerk, und wie der Titel annonciert, kommt das Wort »Führen« darin sehr oft vor, zuweilen in jeder Zeile einmal.
Buebs Hauptgedanke erschöpft sich in der Erkenntnis, die Gleichheitsideologie sei Ursache allen Elends, weil sie den Direktor zum machtlosen Primus inter Pares herabwürdige. Drollig ist Buebs Klage, aufgrund der Gleichmacherei führe ein Schulleiter üblicherweise denselben Autotyp wie seine Untergebenen. Dass Direktoren wie Studienräte Mercedes fahren, ist in der Tat ein schlimmes Zeichen von egalitaristischem Wahn. Noch schlimmer ist für Bueb, dass dieser Wahn verhindert, eine Schule wie ein Unternehmen »in der freien Wirtschaft« zu führen und Versagerlehrer an die Luft zu setzen. Aber welchen »Unternehmensführer« hat Bueb für seinen Schuldirektor im Auge? Peter Hartz, das Vorbild der Jugend? Ex-Post-Chef Klaus Zumwinkel?“
(Thomas Assheuer in der ZEIT über den ehemaligen Leiter des Internats Schloss Salem und jetzigen Buchautor Bernhard Bueb)