„“Tanz aus der Reihe“ ist ein abschreckendes Beispiel dafür, wie uncool es klingt, wenn strukturkonservative Langweiler Rebellion ironisch auf Party runterbrechen wollen. Selber aus der Reihe tanzen? War nie eine Option für die Leistungsethiker aus der Provinz. „Gib mir ein kleines bisschen Sicherheit / In einer Welt in der nichts sicher scheint / Gib mir in dieser schweren Zeit / Irgendwas das bleibt“, salbadert Sängerin Stefanie Kloß in „Irgendwas bleibt“ – schauderhafte Beamtenkinderlyrik, die wenig zu sagen hat, nichts bewegen will und mit einem Bein schon tief in der CDU-Weltsicht steckt.
Nie wird bei Silbermond mehr als das Offensichtlichste, Gewöhnlichste, Normalste thematisiert. Die Kooperationspartner für solchen Konsensmist liegen dann auch nahe: Jan Delay, mittlerweile offenbar endgültig in der Neuen Mitte zuhause, sekundiert Frau Kloß bei der Elektro/Udo-Lindenberg-Fehlzündung „Nicht mein Problem“, während der unvermeidliche Xavier Naidoo die Soul-Zumutung „Sehn wir uns wieder“ mit seinem esoterischen Gefasel endgültig vernichtet. (…)
Nochmal zum Mitschreiben: Dieses Album ist eine Frechheit über das normale Maß hinaus, voll von textlichen Naivitäten und Oberflächlichkeiten, völlig unpassend mit elektronischem Geklöter zugepflastert und noch dazu erschreckend dünn produziert.“
(Dennis Drögemüller bei plattentests.de)
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* 150 Folgen Schmähkritik
Mit Dank an Sven!
@rico:
Ich bin selbst kein Silbermonde fan.
Ich verstehe die Kritik.Sie trifft den Nagel auf den Kopf, , aber das Wort “Beamtenkinderlyrik“ finde ich vorteilbehaftet und mehr als polemisch.
Denn ich bin zufällig auch ein beamtenkind.UND: weder randaliere ich, noch sitze ich in meinem stillen Kämmerlein udn höre die “dünn produzierte-radio-versierte-“Musik von Silbermond.Soviel dazu..
Natürlich bleiben die themen flach , aber mit Tiefgründigkeit ist selten jemand berühmt geworden,d.h. unumstritten…