„Da hat wohl jemand Uli Edel und Bernd Eichinger nicht gesagt, dass HipHop etwas mit Tempo, Rhythmus und Wortwitz zu tun hat. Anders kann man sich nicht erklären, wieso ihr Film über Deutschlands erfolgreichsten Rapper Bushido so strunzlangweilig geworden ist. Die Geschichte von „Zeiten ändern dich“ nimmt jedenfalls zu keinem Zeitpunkt Fahrt auf, die Dialoge grenzen an eine Parodie. (…) Dabei, denkt man, kann es ja gar nicht so schwer sein, ein gutes Rapper-Biopic zu drehen: Einfach alles so wie Eminem in „8 Mile“ machen. Aber dazu braucht man auch eine überzeugende ästhetische Vision, und die ist bei „Zeiten ändern dich“ die von Fernsehfilmen aus den frühen Neunzigern. Die Farben sind blass, die Kameraführung und die Schnitte betulich. Das große Abschlusskonzert am Brandenburger Tor wirkt schließlich wie eine Mischung aus Scorpions-Konzert und „Wetten, dass…?“-Außenwette: Familienunterhaltung der ödesten Sorte. (…) Besonders unglücklich erscheint das Casting von Hannelore Elsner als Bushidos Mutter: Die 67-Jährige übertrifft das Rollenalter mindestens um zwanzig Jahre und kommt wie eine Omi mit Pocahontas-Perücke daher.
Elyas M’Barek („Türkisch für Anfänger“) hingegen macht seine Sache als Teenager-Bushido ziemlich gut: (…) Wenn er in einem der hanebüchenen Dialoge seiner Mutter erklären muss, warum sie ihm Geld für einen Drogendeal leihen muss und was das mit seinen arabischen Wurzeln zu tun hat, scheint M’Barek an den hölzernen Sätzen im Stillen selbst zu verzweifeln.
Sobald Bushido jedoch aus dem Off seine eigenen Gedanken und Handlungen erklärt, schmiert der Film ab: Einen ungelenkeren Sprecher hätte man kaum finden können. „Sendung mit der Maus“ goes Problemkiez. Ein Gutes könnte „Zeiten ändern dich“ dennoch bringen: Nach diesem peinlichen Auftritt könnte für Bushido doppelt Schluss sein – sowohl mit Gangster als auch mit Talkshownase.“
(Hannah Pilarczyk bei SpiegelOnline über die Bernd-Eichinger-Produktion „Zeiten ändern sich“, eine filmische Biographie über den Hip-Hop-Star Bushido)
Weitere Bushido-Schmähkritik:
Nr. 297: Alice Schwarzer über Bushido
Inhaltsverzeichnis:
* Die ersten 200 Folgen Schmähkritik
* Wer disst wen?
Mein Blickwinklel zu Bushido hat sich nach dem Lied „Für immer jung“ und seiner verfilmten Biographie „Zeiten ändern dich“ total verändert. Zuvor lies ich mich von den Medien blenden die hauptsächlich Bushido als bösen Kerl beschrieben der sich nur mit Fäkal-Lieder ausdrücken kann.
Doch Bushido ist selbst Opfer seiner familären Umstände.. Und nichts kommt von alleine das man so handelt wie man eben handelt.
Man muss tiefer in die Seele blicken und die wahren Hintergründe zu erkennen.