vonChristian Ihle 07.10.2010

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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Ein hübscher Kleinkrieg wird gerade im benachbarten Feuilleton ausgefochten: Heavyweight Championship DieWelt vs. Moritz von Uslar!

Der dank seiner 100 Fragen an… prinzipiell hochgeschätzte von Uslar hatte für sein letztes Buch „Deutschboden“ unter Wilden gewohnt, auf dem brandenburgischen Land, und die dortige Szene seziert. Die Welt kam auf die nicht uncharmante Idee, einen Reporter in jenen Landstrich zu schicken und die real existierenden Personen nach ihrer Einschätzung zu von Uslar und seinem Buch zu fragen, die Selbstreferenzialität dabei durchaus erkennend („Jetzt kommt der nächste Reporter, der dem ersten hinterherrecherchiert. In Berlin muss es schon ziemlich langweilig sein.“).

Zwar fordert Die Welt einen Abschied von der Popliteratur und dafür eine Haltung bei von Uslar ein, dem sie unterstellt, nichts als Pose zu sein – aber ernsthaft schmähend wird sie doch nicht tätig, so dass von Uslars eingeschnappte Reaktion überrascht: er bombardiert den Welt-Feuilleton-Chef mit Droh-SMS und schreibt dem glatzköpfigen Cornelius Tittel „Cornelius, Du hässlicher Eierkopf“, geht zunächst auf den Vorschlag ein, die SMS-Dialoge zu veröffentlichen, um kurz vor Redaktionsschluß über seinen Anwalt dann doch einzuschreiten. Nachgezeichnet wurde dieser wunderbare Kindergarten nun von Tittel in der gestrigen Welt. Lesenswert.

Das Buch: hier

Der Text über das Buch: hier

Der Text über die SMS-Kanonade zum Text über das Buch: hier

Christian Ihle

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