Gestern haben wir sechs junge Bands für britischen Indierock vorgestellt, heute werfen wir einen Blick auf Popmusik – also Acts, die auch mal in die Charts kommen werden.
Azealia Banks
Ein geborener Popstar. Wer einmal das Video zu Azealias „212“ gesehen hat, weiß, dass die junge Dame aus New York alles an Charme, Charisma und Crazyness hat, um einen festen Platz im Popgeschäft zu bekommen. Jene Single war auch schon einer der besten Songs des vergangenen Jahres. Dabei handelt es sich hier um ein selbst zusammengeschraubtes Lied, nachdem Azealia Banks eine erste Kooperation mit XL Records abgebrochen hatte und frustriert & unsigned nach New York zurück gekehrt ist, was angenehmerweise dem wunderbar rauhen und konfusen Song auch anzuhören ist, der eben nicht durch eine Plattenfirma-Glättungs-Hölle marschieren musste. Man darf sehr gespannt sein, was Azealia als nächstes auf der Platte hat!
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Lana Del Rey
Kann man Lana Del Rey überhaupt noch als neuen Act vorstellen? Nun ja, die Bedingung des Popblogs ist ja die Frage, ob schon ein Debütalbum veröffentlicht wurde und so haben wir wohl zum ersten Mal einen Künstler, der bereits den Sprung in die deutschen Top Ten geschafft hat. Spannend wird aber, wie sich Lana Del Rey weiterentwickelt – „Born To Die“, die Folgesingle nach ihrem „Video Games“ – Smashhit weist ähnliche Bestandteile auf, ohne direkt genauso überzeugen zu können. Andererseits war Adele der kommerziell größte Hit des Vorjahres, so stehen für Lana immer noch die beiden Wege offen: Weltstar oder Sternschnuppe? Erst das Album wird es zeigen.
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Kreayshawn
Wem Ke$ha zu subtil ist, der kann nun zu Kreayshawn greifen. Nervig und voll auf die 12, keine Frage, aber andererseits war „Gucci Gucci“ auch ein Musterbeispiel an Pop, konnte man sich doch der Eingängigkeit des Songs einfach nicht verschließen. Es ist zu vermuten, dass man von Kreayshawn in den Charts noch einiges sehen wird.
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Charli Xcx
Würde man Lady Gaga mit Zola Jesus kreuzen, käme man vielleicht bei Charli Xcx heraus. Die Stimme hat Goth-Undertöne, die Musik steht klar auf dem Popfeld. Alles in allem eine recht erstaunliche Kombination, der noch einiges zuzutrauen ist.
[vimeo]http://vimeo.com/32791585[/vimeo]
Stooshe
Auch nicht das neueste Konzept: drei verrückte Hühner, die mit derbpfiffigen Texten für Aufsehen sorgen wollen. Fuck Me war dabei vielleicht ein wenig zu sehr auch noch bemüht, eine bubblegum-Version des Amy-Sounds hinzubekommen, was ja schon bei VV Brown vor ein paar Jahren fürchterlich gescheitert ist. Dann halt doch lieber mit Azealia Banks der real deal.
[vimeo]http://vimeo.com/22283607[/vimeo]
Ren Harvieu
Eher im Bereich „seriöser Pop“ ist dagegen Ren Harvieu aus Manchester angesiedelt, die klar auf die Adele-Position schielt und dabei mit „richtiger Musik“-Credibility punkten will: The-Smiths-Fan (gut, sie kommt ja auch aus Manchester), mit Songwriter Ed Harcourt gearbeitet, mit James Allan (Glasvegas) ein Cover von Roy Orbinson zusammen aufgenommen…
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Die anderen Folgen der Jahresvorausschau:
Folge 1: UK Indie Rock
Folge 3: US Indie Rock
Folge 4: Folk und Singer/Songwriter