vonChristian Ihle 30.03.2015

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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Aus aktuellem Anlass sei mal wieder an Max Goldt erinnnert:


“Diese Zeitung ist ein Organ der Niedertracht. Es ist falsch, sie zu lesen. Jemand, der zu dieser Zeitung beiträgt, ist gesellschaftlich absolut inakzeptabel. Es wäre verfehlt, zu einem ihrer Redakteure freundlich oder auch nur höflich zu sein. Man muß so unfreundlich zu ihnen sein, wie es das Gesetz gerade noch zuläßt. Es sind schlechte Menschen, die Falsches tun.”


(Max Goldt, Mein Nachbar und der Zynismus, in: Der Krapfen auf dem Sims)


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* 500 Folgen Schmähkritik – Das Archiv (1): Musiker, Bands und Literaten
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https://blogs.taz.de/popblog/2015/03/30/schmaehkritik-classic-max-goldt-ueber-die-bild-zeitung/

aktuell auf taz.de

kommentare

  • Neiiiin, jetzt wird hier schon wieder der Anfängerfehler gemacht und einerseits (berechtigerweise) die BILD kritisiert, aber gleichzeitig ein aktiver Link auf BILD.de gesetzt!! **facepalm** Und dann auch noch ohne Erklärung kommentarlos nur mit der Ankündigung “aktueller Anlass” verlinkt, sodass jeder Leser auch noch neugierig und heiß gemacht wird, damit er auch wirklich zwangsläufig auf den Link klicken und Bild.de besuchen muss.

    Wann begreift ihr das endlich? Mit jedem aktiven Link auf Bild.de steigert ihr deren Marktwert und deren Google-Ranking und mit jedem neugierigen Leser, der darauf klickt, steigert ihr deren Visits und Klickzahlen und damit deren Werbeeinnahmen. In dieser Form lieber Christian Ihle, ist der Artikel eine Werbemaßnahme FÜR die BILD.

    Man kann auch ohne aktiven Link über die BILD berichten und man kann das Thema auch journalistisch sauber aufbereiten ohne so eine Klickfalle FÜR die Bild zu generieren. Wenn man meint, man müsste das unbedingt nochmal doppelt belegen, kann man auch einen Screenshot verwenden. In diesem Fall hätte es ausgereicht einfach vernünftig darüber zu berichten, statt nur einen Satz hinzurotzen (wenn ich das mal so unerblümt sagen darf).

  • taz, könnt ihr nicht mal Frau H. porträtieren? Ist die BILD-Mitarbeiterin wirklich eher niedrig gebildet oder bösartig?

  • Ekkehard, fehlende Bildung hilft beim Blick in den Spiegel.

    Ich denke nicht, dass Frau H., wenn das ihr echter Name ist, gegen ihre Werte anarbeitet. Von oben auf andere herabblicken, ohne deren Hintergrund zu kennen, finde ich, macht man nicht. Der Artikel von ihr kann für jemanden wie Sie doch nur ein weiterer triftiger Grund sein, die Bildungschancen nachwachsender Generationen mitzufördern.

  • Frau H. schreibt, u.a. “…weil wir es können”
    Falsch, nicht weil sie es “können”, sondern weil sie es dürfen und offenbar stolz darauf sind. Wir bestimmen, wir haben die Macht von diesem Hochhaus in Berlin aus.
    Frau H. hat Kinder, ganz sicher ist sie gutsituiert, hat Freunde.
    Wie schaut sich so jemande eigentlich im Spiegel an, morgens beim Zähneputzen?
    Da fehlt mir die Phantasie…

  • @ Howard:

    Sie Armer.
    Sie könnten versuchen, den Leuten, die das Schand- und Schundblatt kaufen, gleichzeitig ein paar Ablassbriefchen zu verkaufen. Mit dem Erlös könnten Sie einen Fonds für Bildopfer einrichten (z.B. zur Finanzierung von Anwälten und gefährlich aussehenden Personen, die Bildredakteuren Angst einjagen sollen (s.o. “Man muß so unfreundlich zu ihnen sein, wie es das Gesetz gerade noch zuläßt.”).

    Man darf die Inhalte der Bildzeitung unter keinen Umständen ernst nehmen!
    Sie ist ein reines Witz- und Unterhaltungsmedium und sollte eine entsprechende Kennzeichung tragen!
    Aus dem Blickwinkel betrachtet, hat sie durchaus was zu bieten (ich habe so gelacht, als die irre Ufo-Sekte Hitler klonen wollte, das heilige Krokodil aus Bangladesh an Überfressung gestorben ist und Nessie in der Spree gesichtet wurde).

  • @ Molag: Das habe ich natürlich nirgends gelesen! Alles frei erfunden!

    @ KanalRatte: Sie haben völlig recht.

    Ich gebe es zu, ich habe eine Empathie-Übung gemacht. Ich wollte wissen, wie es sich anfühlt, ein Bild-Redakteur zu sein und deshalb
    nichts recherchiert und einfach ein bisschen dummes Zeug untermalt mit der unwahren Behauptung “es gibt glaubhafte Berichte…” in die Welt gerotzt.
    Max Goldt hat Recht. Ich habe etwas Falsches getan und mich gefühlt wie ein schlechter Mensch. Wie halten diese Bild-Redakteure das nur aus?

  • @Carpi
    Der Weg zur Hölle ist immer direkt – der Weg zum Himmel kann über den Umweg des Fegefeuers führen….
    @Howard
    Ewige Verdammnis durch Nichtachtung!
    Reintegration haben Sozialpädagogen erfunden die mit “Problemkindern” die Karibik-Segeltörns machen, die Sie sich selbst nie leisten könnten!

  • @ Carpi:
    Toller Aprilscherz. Grazie moltretanto. Meinte ich wirklisch auch ein bisschen ernst. Meistens einmal wöchentlich muss ich Springerpresse an Leute mitverkaufen. Auch die Bild. Ab und zu wundere ich mich, wie die Bild-Käufer*nnen auf mich wirken. So ganz so nicht seltsam. Jedenfalls, ich könnte in solchen Sternstunden des Einzelhandels natürlich mit anderen Waren auf diese Leute werfen. Denen einen Ausdruck von dem Goldt-Zitat vor die Nase halten. Die Augenbrauen tief zusammenziehen. “Meinen Sie das ernst?” fragen. Laut “Neeeeeeeeiiinn!!!! So helf mir doch jemand!” schreien mit Händen auf den Augen und vorher in den Müll gejeteter Bild. Oder *(ge)kündig(t)en (werden)*. Nur, wem nützt’s?
    Ach so!! Oder ich druck mir Bildchen vom Fegefeuer aus und kleb die heimlich auf die Bild-Platzhalter der Vorderseiten von den Papierhaufen. Goldigst.

  • @Howard:
    Nein, aber es gibt glaubhafte Berichte, dass der ein oder andere schon in der Hölle gelandet ist. Direkt und ohne Umweg über das Fegefeuer.

  • Und was hilft gegen BILD-Leser*nnen? Sind erfolgreiche Maßnahmen zur Reintegration der Menschen in niveauvollen Medienkonsum überliefert?

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