Amsterdam wird gründlich verändert. Ein Großteil der Coffeeshops soll dicht (187 von 223), nun soll auch der Rotlicht-Distrikt finanziell umgekrempelt werden. Bis jetzt, schreibt De Telegraaf, wurden die Prostituierten in Ruhe gelassen, weil sie ja eh nur Opfer des Frauenhandels sein würden. (Wahrscheinlich wäre es eine eine gute Idee gewesen, wenigstens die Frauenhändler anzupacken.) Doch jetzt sollen die Steuerbeamten auf den Strich gehen.
Seit dem 1. Januar müssen Prostituierte nämlich Einkommenssteuer bezahlen. Ja, aber da gibt es noch offene Fragen – seit Jahrzehnten offene Fragen. Was dürfen die Frauen alles von der Steuer abziehen? So müssen die hinter den Fenstern stehenden Damen hohe Tagesmieten für ihren Arbeitsplatz bezahlen, Dinge wie Arbeitskleidung etc. kommen hinzu. Und sollen die Prostituierten den Kunden in Zukunft Quittungen mit Mehrwertsteuer ausstellen? Komisch, dass das alles nicht geklärt worden ist, bevor die Finanzbeamten anrücken.