Der Begriff ,Holocaust Karikaturen’ ist falsch. Ganz falsch sogar. Teheran belohnte an erster Stelle jedenfalls nichts, was den Holocaust leugnete, verniedlichte oder gar lächerlich machte – ganz im Gegenteil!
Der Begriff ‚Palästina Karikatur’ paßt allerdings auch nicht so recht. Nennen wird es also eine kulturübergreifende bildlich-symbolistische Darstellung der Gegenwart… mal so ganz unverschleiert.
Den ersten Preis (s. Abb.) erhielt Abdellah Derkaoui aus Marokko, in meinen Augen auch redlich verdient.
Also ich finde die Kritik bei so etwas berechtigt. Wenn die Israelis Mauern um Zivilisten bauen, um Raketen abzuhalten (was so etwa das einzige ist, was die Mauern nicht können) müssen sie sich nicht wundern, wenn Arabien das mit dem Holocaust vergleicht. Und bei dieser Karikatur wird er ja garnicht geleugnet; der Zeichner vergleicht diese schlimmen Konzentrationslager, in denen Unschuldige weggesperrt wurden, ja eben mit der Situation in Gaza. Nun ist es dort zwar kein Vernichtungslager, also ist der Vergleich etwas überspitzt, aber ich finde solche Vergleiche sind gerechtfertigt, um auf die Tendenz aufmerksam zu machen, wohin eine Kultur des „auserwählten Volkes“ (!!!) führt! Und das finde ich mehr als bedenklich, zumal gerade die Überlebenden der Shoah wissen, wozu widerlicher Nationalismus führt…
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Der Datenscheich:
Tja – da sieht man es mal wieder: Die klaffende Wunde zwischen wissen und tun! Echt traurig…