Die Reise von Papst Benedikt in die Türkei gilt weniger dem christlich-islamischen als dem christlich-christlichen Dialog – und hat schon gar nichts mit der Türkei als Staat zu tun, sondern mit der gewünschten Annäherung an die orthodoxe Kirche mit ihrem Oberhaupt Patriarch Bartholomäus I.
Nun wurde schon vor der Landung des Kurienjets bekannt, daß der Papst nach seinem Besuch der ‘blauen’ Sultan Ahmet Moschee gegenüber der Hagia Sophia plant, diese nicht mehr zu verlassen, um den Anspruch des Römischen Reichs Deutscher Nation auf das ehemalige Byzanz zu unterstreichen. Der Vatikan untersagte allerdings, die Aktion als ‘Hausbesetzung’ zu bezeichnen, denn “alle Kirchen, Moscheen und Synagogen sind Gotteshäuser – aus denen Gott auch nie ausgezogen ist.” Benedikt selbst sagte, mit seiner Aktion wolle er den Menschen nur den “Weg heim ins (Gottes-)Reich” aufzeigen.
Die Beitrittsverhandlungen der EU zur Türkei sollen anschließend ohne weitere Verzögerungen aufgenommen werden.
@El Patio schreibt: ” … während es dem arabischen, beduinischen Wesen viel mehr entspricht, gerade aus der Position der Stärke heraus Sanftmut und Zurückhaltung zu zeigen.” ;-]]]
Nee – nicht El Patio. Der Datenscheich schreibt das. Bitte aufmerksamer lesen. Ich will doch nicht immer nur FETT schreiben müssen…
Alles klar, Experte.
Na, aber!!! Doch drehen wir den Spieß einmal um … also, wer versteckt sich da hinter ‘Martell/Phyllis’?? Ein promovierter Historiker vielleicht? Oder gar jemand mit Erfahrung vor Ort? Immer herein in die gute Stube, nur Arroganz und Überheblichkeit bitte solange an der Garderobe aufhängen… 😉
Zur (Vor-)Geschichte der Kreuzzüge (Auszüge):
” … Im späteren Verlauf des achten Jahrhunderts ließ ein muslimischer Herrscher in Jerusalem das Symbol des Kreuzes in der Öffentlichkeit verbieten. Er ließ auch die Steuern für Nicht-Muslime erhöhen, die “jizya”, die die Christen zu zahlen hatten, und verbot ihnen, ihre eigenen Kinder und ihre Mitchristen im Glauben zu unterweisen.
Ein schwerer Fehler. Weißt Du, wer dieser Schweinehund war?
Zu Beginn des neunten Jahrhunderts wurden die Verfolgungen so grausam, dass eine große Zahl von Christen nach Konstantinopel und in andere christliche Städten floh. Im Jahr 937 wüteten Muslime am Palmsonntag in Jerusalem und plünderten und zerstörten die Kirche auf dem Kalvarienberg sowie die Auferstehungskirche.
Was waren die Gründe dafür?
Im Jahr 1004 ordnete der Fatimidenkalif [als “Fatimiden” wird die von Fatima, der jüngsten Tochter Mohammeds, abstammende mohammedanische Dynastie bezeichnet, Anm. d. Red] Abu ‘Ali al-Mansur al-Hakim, die Zerstörung von Kirchen, das Verbrennen von Kreuzen und die Aneignung von Kirchenbesitz an. In den darauf folgenden zehn Jahren wurden 30.000 Kirchen zerstört, und unzählige Christen traten zum Islam über, um ihr Leben zu retten.
Aus welcher Vorlage pastet & dropst Du eigentlich? Ich meine, ich würde lieber mit den Leuten dieser Redaktion direkt reden…
Im Jahr 1009 ließ al-Hakim die Grabeskirche in Jerusalem zusammen mit mehreren anderen Kirchen, darunter die Auferstehungskirche, zerstören. Im Jahr 1056 vertrieben die Muslime 300 Christen aus Jerusalem und verbaten europäischen Christen, die wieder aufgebaute Grabeskirche zu betreten.
Da sieht man es mal wieder, ‘Nomen est Omen’ ist doch nicht immer zutreffend!
Als die seldschukischen Türken im Jahr 1077 Jerusalem einnahmen, versprach der Seldschuke Emir Atsiz bin Uwaq, die Einwohner zu verschonen. Sobald jedoch seine Männer die Stadt betreten hatten, ermordeten sie rund 3.000 Menschen.
Während der Kreuzzüge eroberten die Kreuzritter unter Gottfried von Bouillon 1099 Jerusalem und richteten dort ein Blutbad unter der Bevölkerung an. Innerhalb von drei Tagen wurden bis zu 20.000 Bewohner getötet. Es entstand das Königreich Jerusalem.
(Ätsch – ich kann das auch!)
Ein weiterer sehr geläufiger historischer Irrtum besteht in der Meinung, dass die Kreuzzüge mit dem Ziel geführt wurden, Muslime gewaltsam zum Christentum zu bekehren. Entgegen dieser Behauptung ist das Fehlen jeglichen Aufrufs Papst Urbans II. an die Kreuzfahrer, die Muslime zu bekehren, eklatant.
Ich weiß, es ging damals wie heute um rein wirtschaftspolitische Fragen. Und natürlich ist es viel schöner, aus wirtschaftspolitischen Gründen aufgespießt zu werden, als nur wegen profanen Bekehrungsversuchen. Es klingt jedenfalls viel moderner!
Im Jahr 1148 schreckte der muselmanische Kommandeur Nur ed-Din nicht davor zurück, alle Christen in Aleppo (Stadt in Nordwest-Syrien) töten zu lassen. Als im Jahr 1268 die Dschihad-Streitkräfte des Mamelukken-Sultans Baybars Antiochien den Kreuzfahrern weggenommen hatten, war Baybars verärgert, als er feststellen musste, dass der Kommandeur der Kreuzfahrer die Stadt bereits verlassen hatte. Er schrieb deshalb einen Brief an ihn, welcher erhalten geblieben ist und in dem er mit seinen Massakern an den Christen prahlte.
Wenn es dich beruhigt, Aleppo ist heute wieder voller Christen. Die meisten sind Armenier, die vor den ach-so-modernen Jungtürken-Massakern flüchten mußten, und im gastfreundlichen Syrien willkommen geheißen wurden. Heute gehört ihnen ein Großteil des Gold- und Autohandels im Land, sie sind begnadete Musiker, verläßliche Mitarbeiter und sehr treue Freunde.
Am berüchtigtsten ist wohl der Einmarsch der Dschihad-Krieger in Konstantinopel am 29. Mai 1453, als diese, wie der Historiker Steven Runciman schreibt, “alle, die sie auf der Straße antrafen, unterschiedslos erschlugen – Männer, Frauen und Kinder”.
Na ja, wenn es ein Historiker so beschrieben hat. Also gibt es Djihadis schon lange vor den USA?!! WOW!