vonAchmed Khammas 12.12.2006

Der Datenscheich

Erneuerbare Energie, Science Fiction, Technikarchäologie und Naher Osten – verifiziert, subversiv, authentisch.

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“Da es hier ziemlich schnell kalt wird und uns auch die Amerikaner nicht mehr einheizen wollen, streben wir einen Berufswechsel an. Wir senden Ihnen beiliegend unser Foto um freundlich anzufragen, ob wir vielleicht eine Chance auf Festanstellung als Weihnachtsmänner haben? Wir wollen schließlich nicht als auf- oder abgehängtes Prekariat enden! Mit erwartungsvollen Grüßen.”021 liebeonkels .jpg

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https://blogs.taz.de/datenscheich/2006/12/12/briefeingang-beim-arbeitsamt/

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kommentare

  • God site. Thanks!

    ———

    Der Datenscheich:

    Oh no – not SO high, I think you rather mean ‘good’ site, right?! 😉

  • Auf dem kleinen Dienstweg,

    An Herr Mauli Wurf, Jobberater

    Sie teilten mir zwar mit, dass das Angebot für ihr Turbo-Schaufel-Model aus Nordkorea wesentlich lukrativer sei, so daß sie bereits einen Kooperationsvertrag mit der dortigen demokratischen und friedliebenden Regierung abgeschlossen hätten, trotzdem möchte ich sie hier, im Auftrag der deutschen Bundesregierung, auf dem Wege der kleinen Amtshilfe, noch einmal bitten, zu prüfen, ob einer Zweitverwertung der Lizenz ihrer Turbo-Schaufel irgendetwas im Wege steht.

    Wie ihnen sicherlich nicht entgangen ist, plant die Bundesregierung, mitten im Winter in der südafghanischen Provinz Kandahar ein 4,5 Kilometer langes Stück Straße zu bauen. Die Arbeiten sollen unter der Leitung des Straßenbauexperten General Dostum umgehend aufgenommen werden.

    Die von General Dostum entwickelte und sehr erfolgreich eingesetzte Straßenplanierungsmethode*, die er erst unlängst westlichen Journalisten präsentiert hat, stößt allerdings hier in der öffentlichen Wahrnehmung auf nicht ganz nachvollziehbare Bedenken.

    Da laut Planung die Strasse in etwa drei Monaten fertiggestellt sein soll, würde die Bundesregierung den Einsatz ihrer Turbo-Schaufel sehr begrüßen.

    “Der Straßenbau solle den Beginn eines gezielten Ausbaus deutscher Entwicklungshilfe in Südafghanistan markieren. Mehrere andere Projekte würden geprüft”, hieß es dazu in der FAZ.

    Wie ich dem Kommentar von Frau Eva Schweitzer entnommen habe, werden für diese Projekte noch lateinamerikanische Entwicklungsexperten gesucht, die ihren deutschen Stammbaum lückenlos nachweisen können, und die die 1945 für ihre Eltern ausgestellten Unbedenklichkeits-Bescheinigungen vom Vatikan und der OSS, heute besser als CIA bekannt, vorlegen können.

    http://taz.de/blogs/newyorkblog/2006/12/14/rats/

    Hochachtungsvoll

    (unleserlich)

    Amtmann

    Anhang:

    *Der Dostum Belag: Anbinden eines Afghanen an eine Panzerkette, den Mann lebend überrollen und seine Überreste als Straßenbelag verwenden.

    Die NATO arbeitet mit General Dostum, der seit mehr als zehn Jahren von den USA unterstützt wird, eng zusammen. Der General der Nord-Allianz besitzt neben seiner Kenntnisse in der Herstellung von preiswertem Strassenbelag auch als engagierter Verteidiger des christlichen Werte-Kanons einen ausgezeichneten Leumund.

    ———-

    Sehr geehrter Herr Amtsmann!

    Vielen Dank für Ihr großes Interesse, das mich wirklich sehr ehrt. Nach Rücksprache mit meinem Partner Kim muß ich Ihnen leider mitteilen, daß ER selbst einer Zweitlizenz im Wege steht. Es gelang mir jedoch an seine nationalistischen Gefühle zu appellieren und die Genehmigung zu erhalten, Ihnen eine Kurzstreckenversion der Turbo-Schaufel anzubieten. Allerdings arbeitet diese nicht nuklear sondern wird mit Biogas betrieben, aber Kim meinte, so wie die “verrottende Leiche des Kapitalismus” … äh… ausgasen würde, sollte es mit der Energieversorgung kein Problem geben.

    Da die von Ihnen erwähnte Dustom-Methode hier auf großes Interesse gestoßen ist, wurden von meinem Partner gleich einige Feldversuche durchgeführt, bei denen nebenbei mehrere Straßen auf westlichen Standard gebracht werden konnten. Dabei zeigten auch die Kurzstreckenschaufeln, was sie können: Da die Nord-Koreaner so schmal sind, daß man mindestens drei von ihnen braucht, um die Breite einer Panzerkette nutzvoll einsetzen zu können, setzen wir die Schaufeln im Automodus dazu ein, die Probanden zuerst zu erschlagen (das erleichterte das Anbinden!) und nach dem Planierungsvorgang die Schlaglöcher auffüllen zu lassen.

    Sicherlich wird auch die Bundesregierung an diesen Erfahrungswerten Interesse haben, ein entsprechende Video-Werbefilm ist daher bereits in Vorbereitung.

    Abschließend biete ich Ihnen gerne meine Hilfe bei der Rekrutierung des geforderten lateinamerikanischen Fachpersonals an. Aufgrund früherer Tätigkeiten in der Region habe ich sicherlich den einen oder anderen Kontakt, der für Sie von Nutzen sein kann. Da bislang nur die Colonia Dignidad aufgegeben werden mußte, können wir in den anderen wohltätigen Institutionen sicherlich die qualifiziertesten Mitarbeiter wünschen, die sich eine verantwortungsvolle Straßenbauregierung nur wünschen kann.

    Hochachtungsvoll,

    Mauli Wurff

    Jobberater

    PS: Ein verwandter von mir ist Spezialist für den Bau räuberischer Pipelines. Bitte informieren Sie mich daher, sobald das entsprechnde Bauprojekt vom Kaspischen Meer durch Afghanisten in Angriff genommen wird! Vielen Dank.

  • Auf dem kleinen Dienstweg,

    An Herr Mauli Wurf, Jobberater

    Sie fragten, ob für ihre Mandanten ein Angebot der internationalen Rüstungsindustrie als Regionalberater vorliegt?! Ganz so weit würde ich nicht gehen. Aber das englische Finanzministerium hat uns eine kleine Stellenanfrage zugestellt.

    Wie sie sicher dem britischen Telegraph entnommen haben, lassen sich die Folgen der finanziellen Belastung durch die anhaltende Beteiligung Großbritanniens an der Besatzung von Afghanistan und dem Irak nicht mehr ganz verbergen.

    Wir müssen sparen, teilten uns die Herren vertraulich mit und so waren ihre Soldaten des 3. Bataillons des Fallschirmjäger-Regiments gezwungen, sich Munition von kanadischen und US-Einheiten zu “schnorren”, um sich fortgesetzten Angriffen von “Taliban”-Kämpfern erwehren zu können.

    Leider entsprachen die von den Briten “preisgünstig” in Pakistan eingekauften Patronen, nicht dem internationalen Standard und erwiesen sich als äußerst fehlerhafte Munition für ihr schweres Maschinengewehr des Typs Browning mit dem Kaliber 50. „Ständige Ladehemmungen verhinderten, daß wir den Talibanen unsere christlichen Werte erfolgreich vermitteln konnten“, klagten sie im Anhang ihrer kleinen Anfrage.

    Die ihnen von den Pakistanern verkauften Patronen kosteten zwar nur 60 US-Cent das Stück, also ein echtes Sonderangebot, mußten sie doch bisher bei britischen, kanadischen oder amerikanischen Herstellern für Munition des gleichen Typs immer 1,50 US-Dollar bezahlen, also das Zweieinhalbfache.

    Bei diesen Preisen ist das Kriegführen bald einfach nicht mehr bezahlbar!

    Die Jobbeschreibung des englischen Finanzministeriums sieht daher vor, den Einkauf für unsere Maschinengewehre Gottes, wieder in erfahrene Hände zu legen.

    Hochachtungsvoll
    (unleserlich)

    Amtmann

    Anlage: Stellenbeschreibung und Anforderungsprofil

    ———-

    Handschriftliche Randbemerkung von Mauli Wurff:

    Sofort weiterleiten und dafür sorgen, daß die schlechten Patronen noch schlechter produziert werden, um eine zunehmende Anzahl von Rohrkrepierern herzustellen. Schläfer in den konkurrierenden Staaten aufwecken und lokal große Mengen Munition aufkaufen lassen um diese als ‘Agrarüberschüsse’ deklariert an das zuständige EU-Kommissariat zur Entsorgung weiterleiten, damit die westlichen Preise noch mehr steigen. Eine Packung Gillette-Rasierklingen bestellen, für den Fall, daß Beratervertrag unterzeichnet wird.

  • Auf dem kleinen Dienstweg,

    An Herr Mauli Wurf, Jobberater

    Erstens betrieben die beiden Herren in Tora Bora in Heimarbeit ein Gewerbe mit dem international geschützten und eingetragenen Warenzeichen al Qaida, das soll arabisch sein und in der Bedeutung von „Kindernachttopf“ oder „WC für Gringos“ liegen oder so ähnlich, genaueres entnehmen Sie bitte den einschlägigen Internetseiten. Da die Rechte für al Qaida aber bei unseren amerikanischen Freunden liegen, haben wir es hier mit einem Fall von Produktpiraterie und eine Verletzung des Schutzes des Urheberrechts zu tun.

    Für Kleinkriminelle ist der Bewährungshelfer zuständig, nicht aber das Arbeitsamt.

    Zweitens sind Gesichtspelzträger außer in der Adventszeit schwer zu vermitteln, in der Bundesrepublik hat ein Arbeitsloser a) gewaschen und b) rasiert zu sein.

    Außer sie sind SPD-Vorsitzender, Ministerpräsident und setzen sich dafür ein, dass die erwarteten Steuermehreinnahmen in die Kriegsgräberfürsorge der Bundeswehr in Afghanistan investiert wird, dann werden sie nicht arbeitslos, sondern erhalten einen Aufsichtsratsposten beim militärisch-industriellen Komplex, entweder Lockheed Martin oder ThyssenKrupp oder so.

    Gez. Amtsmann

    P.S.
    Für Ihre Schaufel liegt eine Anfrage von Rheinmetall vor, 17 m tief, erstaunlich. Da unsere amerikanischen Freunde demnächst einiges an Paketpost im Iran zuzustellen beabsichtigen.

    Stempel: Eingang am 15.12.2006

    ———

    Sehr geehrter Herr Amtsmann,

    wegen Produktpiraterie wird gegen die beiden Herren bereits ermittelt. Ihr Anwalt Mullah Mufti Scheich Omar Ali Hassan legte jedoch authentische, auf Ziegenleder geschriebene Dokumente vor, denen zufolge die ursprüngliche Eintrag des Warenzeichens – wie Sie richtig bemerkt haben – zur Patentierung einer neuen Form von Nachttöpfen dienen sollte und auf eine Urheberschaft in der Arabischen Wüste (dem derzeitigen Firmensitz der Saudi-USA-Öl-und-Waffen-Co.) deutet. Dabei handelt es sich um eine Abwandlung der deutschen Technologie, als Stahlhelmen Kochtöpfe zu machen.

    Solange die beiden Herren jedoch nicht rechtskräftig verurteilt sind – bislang wurde noch nicht einmal Anklage erhoben – bin selbstverständlich ICH für sie zuständig, und nicht so ein schäbiger Vollzugsbeamter, der seinen Job nur zum Ausleben seiner sadistischen Anlagen angenommen hat!

    Was die Gesichtsbehaarung anbelangt liegen mir außerdem glaubwürdige Bestätigen der beiden vor, denen zufolge sie bei einer Festanstellung auch bereit wären, diese am 3-Königs-Tag abzunehmen, sofern ihr zukünftiger Arbeitgeber für einen entsprechenden Ersatz sorgt, den sie während der Heimaturlaube anlegen können um ihr Gesicht zu wahren.

    Waschen tun sich die Herren fünf mal am Tag, so daß es an dieser Stelle eher umgekehrt zu Problemen kommen könnte.

    Soll ich Ihren letzten Absatz so verstehen, daß meinen beiden Mandanten ein Job in der deutschen bzw. internationalen Rüstungsindustrie als Regionalberater angeboten wird?! Falls dies der Fall ist, sollten Sie uns sofort Bescheid geben, da man bereits begonnen hat das Inventar in Tora Bora an die meistbietenden unter der Taliban-Fraktionen zu versteigern, um die horrenden Kommissionen bei ebay zu umgehen. Falls also Interessa besteht, noch ein paar der umgebauten AK, BK, CK… usw. zu begutachten, sollten Sie uns die Arbeitsverträge umgehend zustellen!

    Für das Interesse an meiner selbstentwickelten Turbo-Schaufel bedanke ich mich, das Angebot aus Nordkorea war aber wesentlich lukrativer, so daß ich bereits einen Kooperationsvertrag mit der dortigen demokratischen und friedliebenden Regierung geschlossen habe. Diese wird das Schaufelmodell zum Anlegen sehr großer, buchstabenförmiger Blumenrabatte einsetzen, aus denen man noch von der ISS aus lesen werden soll: “Team America are Assholes!” …

    gez. Mauli Wurf, Jobberater

  • Sehr geehrter Herr Datenscheich,

    in ihrem etwas sehr merkwürdigen tazblog, offerierten Sie uns den Wunsch einer beruflichen Veränderung dieser beiden Herren. (Siehe Foto)

    Wir hier vom Arbeitsamt zur Vermittlung von Jahresendzeitprotagonisten, auch als Weihnachtsmänner bekannt, müssen dieses Ersuchen, nach Rücksprache mit unseren amerikanischen Freunden, leider ablehnen.

    Beide Herren befinden sich in einem ungekündigten Arbeitsverhältnis, für mediale Frontbegradigung. Außerdem wurde vom derzeitigen Arbeitgeber auf die hohen Kosten bei der Aus- und Weiterbildung dieser Herren in diversen Fortbildungsseminaren vom englischen MI5, vom pakistanischen ISIS und von der amerikanischen CIA hingewiesen.

    Auch der erst kürzlich betriebene enorme Aufwand an Umzugskosten, als der Herr Bin Laden und seine Entourage aus Tora Bora den Möbelwagen bestellt hatten, und unsere amerikanischen Freunde vom Pentagon ihm extra zwei Tage einen Luftkorridor* freihalten mußten, damit seine Umzugskartons unbeschadet sein neues Heim erreichen, würde sein jetziger Arbeitgeber bei einem Berufswechsel in Rechnung stellen.

    Da einer der Herren cineastische Erfahrungen besitzt und sich sogar schon mit den Helden der Sesamstraße auf Autogrammpostkarten verewigt hat, würden wir eher eine weitere schauspielerische Tätigkeit in Hollywood anempfehlen.

    Mit aufrichtigem Bedauern, Ihnen keinen positiven Umschulungsbescheid für die beiden Herren übermitteln zu können, verbleibe ich

    Hochachtungsvoll

    (Unterschrift unleserlich)

    Amtsmann

    * Solche Infos gibt’s bei Seymour Hersh im „New Yorker“ oder bei Mathias Bröckers

    http://www.zweitausendeins.de/writersblog/broeckers/

    ————

    Sehr geehrter Herr Amtsmann,

    …und wer überbringt den beiden nun diesen Ablehnungsbescheid?! Ich meine, schon die Griechen haben die Überbringer schlechter Botschaften geköpft… oder waren’s die Römer? Es ist jedenfalls alles sehr empörend. Da reißt man sich den A*** auf um die Leute vom schrägen Pfad wieder abzubringen (ich mußte mich mit einer Schaufel 17 m tief durchgraben, um endlich an die Rezeption in Tora Bora zu kommen!) …und dann so etwas.

    Schwer betroffen,

    Mauli Wurf, Jobberater

  • Ein Freund, ein guter Freund, das ist das schönste was es gibt auf der Welt………….

    …sang schon Heinz Rühmann, auch einer mit einer sehr interessanten Biographie, und auch der Literaturnobelpreisträger Harold Pinter sang in seiner Rede das Lied von wahrer Freundschaft………..

    „Nach dem Ende des 2. Weltkrieges unterstützten die Vereinigten Staaten von Amerika jede rechtsgerichtete Militärdiktatur auf der Welt [… natürlich nur aus reiner Freundschaft….. ] und in vielen Fällen brachten sie sie erst hervor. [….wer keine Freunde hat, bastelt sich halt welche…]

    Ich verweise auf Indochina, Griechenland, Uruguay, Brasilien, Paraguay, Haiti, die Türkei, die Philippinen, Guatemala, el Salvador und natürlich Chile.“

    Die komplette Rede hier:

    http://nobelprize.org/nobel_prizes/literature/laureates/2005/pinter-lecture-g.html

    Westliche Feuilletonisten waren von diesem Pinter-Song über den Geist wahrer Freundschaft nicht besonders angetan………… gilt es doch die transatlantische Freundschaft zu pflegen und zu hegen und wieder das Töten zu lernen.

    Das große Morden der “Freunde wahrer Demokratie“ wird hinter dem Schleier des Protestes schlecht qualifizierter, ethnozentristisch fixierter und autoritär disponierter junger Männer, besser bekannt als Glatzen, geschickt verborgen. Indem diese paar Hanseln mit Hilfe und Unterstützung des BND zum Feindbild aufgeblasen werden, und als NEUE Neonazi-Gefahr durch die Medien getrieben werden, kann die wahre Freundschaft mit den faschistischen Regiemen dieser Welt weiter diskret gepflegt werden.

    Zum Beispiel die innige Freundschaft mit dem Gestapoführer, Walter Rauff, der die Juden von Tunesien ermorden ließ, über die Rattenlinie (organisiert vom Vatikan und des OSS/CIA ) nach Lateinamerika kam, und der im Chile Pinochets , einem guten Freund von Henry Kissinger, einer von Pinochets obersten Folterknechte wurde.

    Atentamente,
    El Patio

  • Fragen über Fragen Señor jhp,

    „Ich fragte übrigens wieder danach, wie Sie (gemeint ist der Datenscheich) es sich erklären, dass sich Neonazis und ihr palästinensisch/iranischen Freunde so fantastisch verstehen – von damals bis heute?“

    Die Antwort gab doch schon Henryk M. Broder: „Unbekannter Weise lagen sie sich in den Armen, bekannter Weise in den Haaren.“ Ach nee, das war zur Wiedervereinigung…………..

    Viel interessanter scheint mir allerdings die Frage, wieso sich die Nazis, die SS-Mörder und Gestapo-Schlächter und der große Menschenfreund USA so fantastisch verstehen.
    Diese Leute hatten und haben Millionen Menschen auf dem Gewissen. Die paar Glatzen sind dagegen ein „kleines“ Prekariats-Problem.

    Diese fantastische Freundschaft kostete nach 1945 über 100 000 Lateinamerikanern das Leben.

    Operation Condor began with their location of former Nazi war criminals to Argentina, Bolivia, Brazil, Peru, and Chile after WWII. Its distinguished alumni include the butcher Klaus Barbie, former head of the Gestapo office in Lyons, where he tortured to death Jews and French Resistance fighters during WWII. Barbie was smuggled out of Europe in 1951 by the U.S. Army’s Counter Intelligence Corps and relocated to Bolivia, where he helped to engineer three separate, CIA-backed military coups in 1964, 1970, and 1980. Barbie also participated in the search for and murder of Che Guevara in 1967. The CIA’s Operation Condor destabilized the government of Salvador Allende, hastened its fall, provided support to the Chilean military, and paved the way for Pinochet’s brutal regime.
    Die CIA versuchte, noch vor Allendes Vereidigung, einen Militärputsch zu initieren. Dafür sollte General René Schneider, der strikt gegen jede Einmischung des Militärs war, entführt werden. Die Tat sollte der Linken in die Schuhe geschoben werden. Schneider wurde damals von einer faschistischen Bande ermordet, Geld und Waffen hatte die CIA geliefert.

    Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs vermutete Simon Wiesenthal eine »Organisation der ehemaligen SS-Angehörigen« hinter dem massenhaftes Abtauchen belasteter Nazis und verurteilter Kriegsverbrecher. Nach einem Erfolgsroman des britischen Autors Frederick Forsyth wurde »Odessa« zum Synonym für die Flucht von Naziverbrechern in Länder Lateinamerikas.

    Leitende Positionen der Einwanderungsbehörde in Argentinien wurden mit geflüchteten Nazis besetzt, Sonderbeauftragte Peróns bauten in Spanien, Dänemark und in der Schweiz Organisationen auf, die verurteilten Massenmördern und Kriegsverbrechern andere Identitäten verschafften. Eine neue Dimension erreichte die braune Flucht nach dem Abkommen mit dem Vatikan über einen gemeinsamen Aktionsplan. Staatssekretär Montini, der diesen im Auftrag Pius XII. mit dem Botschafter Argentiniens aushandelte, wurde später als Paul VI. Papst.

    Ueber die damals aufgebaute Rattenlinie gelang die Flucht des SS-Mörders Erich Priebke, des Euthanasie-Experten Gerhard Bohne, der KZ-Kommandanten Josef Schwammiger, des Auschwitz-Mediziners Josef Mengele und des Architekten der »Endlösung«, Adolf Eichmann, ferner von kroatischen Ustascha-Angehörigen, slowakischen Klerikalfaschisten, ungarischen Pfeilkreuzler, Angehörigen der rumänischen »Eisernen Garde«, italienischen Faschisten, jede Menge deutsche Nazis und SS-Leute aus aller Herren Länder.
    .
    Am Ende von Hilbergs Vortrag in Berlin klangen lange seine Schätzungen des quantitativen Ausmaßes des Unfassbaren nach: 800.000 ermordete Juden in den Ghettos, 1.400.000 Erschießungen, 2.900.000 Tote in den Lagern – neben anderen jüdischen Nazi-Opfern.

    “Es sind ja die Zahlen, die von den Leugnern in Zweifel gezogen werden. Aber hier sind sie”, sagte Hilberg leise dazu.

    Dabei so Sznaider zu Beginn und zu Ende seines Vortrages auf dieser Tagung, “war die Endlösung kein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, sondern eines gegen die Juden.”

    Sehen Sie, Señor jhp, und da bin ich anderer Ansicht. Jeder Mord ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, egal von welcher Macht und in wessem Namen und wessem Auftrag und gegen wen dieser Mord auch immer ausgeführt wird.

    Ich ziehe auch keine Zahlen in Zweifel, sind doch allein auf dieser kleinen Karibik Insel innerhalb von 30 Jahren 1 Million Tainos abgeschlachtet worden, und Lateinamerika ist groß.

    Die Kinder der Bewohner dieser Insel wurden lebendig an die Jagdhunde verfüttert, sie selbst wurden bei lebendigem Leib in ihren Ahnenhäusern verbrannt.. Diese Tainos betrieben Landwirtschaft, sie hatten eine Kultur, die keine Waffen und keinen Diebstahl kannte, in dieser matriachalisch organisierten Gemeinschaft galt das absolute Tötungsverbot, auch gegenüber ihren eigenen Schlächtern und Henkern.

    Die Morde geschahen natürlich im Namen des Herren, versteht sich, ein Jagdausflug galt nur dann als erfolgreich, wenn mindestens zwölf Indios auf der Strecke blieben, für jeden Apostel einen. Heute wird immer noch im Namen dieses Gottes gebombt, gefoltert und gemordet……

    ……….und die Saat, die der CIA zusammen mit dem Vatikan hier in Lateinamerika ausgebracht hat, die ist auch noch immer fruchtbar.

    1976 Argentinien: Die CIA ist am Militärputsch in Argentinien beteiligt, der Jorge Videla an die Macht bringt. Tausende werden umgebracht………Nicaragua, Panama, Chile, etc. etc.

    Diese Faschisten haben sich mit den hiesigen weißen Eliten und ihrer Schutzmacht USA verbunden und sie foltern und morden, weiter………………

    Das nenne ich wahre Freundschaft im Geiste……………………wer will denn mit so ein paar unterprivilegierten und im Geiste behinderten Glatzen befreundet sein……….?????

    Atentamente,
    El Patio

  • Wie sehen die denn Deiner Meinung nach aus? Wo ist denn das Bild eigentlich her? Sieht von den Stühlen her aus wie bei McDonalds…

    Der Datenscheich:

    Fragst Du mich? Ich finde, sie sehen sehr entspannt aus. Und das Bild stammt aus einer der vielen arabischsprachigen Homepages mit gewisser Sympathie für antiamerikanische Umtriebe – allerdings ohne nähere Angaben zur Herkunft.

  • Weihnachtsmann mit Knarre? Nein Danke. Da hilft auch der scheinheilige Gesichtsausdruck nicht, er ersetzt nicht den Heiligenschein.

    Der Datenscheich:

    Erstens glaube ich, daß die beiden wirklich so sind wie sie aussehen – und zum anderen würden sie bein Arbeitsantritt statt der AK 47 nebst Munitionsgürtel sowieso ‘Sack und Rute’ bekommen. Weil: das schreckt die Kleinen noch viel mehr…

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