Janus von Philipp P. Peterson (2023) ist ein fesselnder und realistischer Weltraum-Thriller, der die Leser auf eine spannende Reise mitnimmt. Der Roman erzählt die Geschichte der jungen Astronautin Jenny Nelson, die sich auf ihren bevorstehenden Aufenthalt auf der Internationalen Raumstation (ISS) vorbereitet. Doch plötzlich wird auf dem Mars-Mond Phobos fremdartige Alien-Technologie entdeckt, und Jennys Mission wird im Eiltempo umgeroutet.
Der Wettlauf, der daraufhin zwischen den USA, Russland und China entsteht, verleiht der Geschichte eine aufregende Dynamik. Jenny und ihr Team brechen zu einer eilig vorbereiteten Mission zum Marsmond Phobos auf, um das geheimnisvolle Objekt zu bergen, von dem vermutet wird, daß es außerirdische Technologie sein könnte. Dabei müssen sie sich gegen die Konkurrenz behaupten, was die Spannung und den Druck weiter erhöht.
Peterson, der selbst als Ingenieur im Raumfahrtbereich tätig war, bringt eine bemerkenswerte wissenschaftliche Genauigkeit und Glaubwürdigkeit in die Geschichte ein – und zugleich seinen packenden und detailreichen Schreibstil. So ist Jenny ist eine beeindruckende und gut ausgearbeitete Figur, die den Lesern einen Einblick in das Leben und die Herausforderungen von Astronauten gewährt. Ihr Mut und ihre Entschlossenheit sind bewundernswert und machen sie zu einer sympathischen Hauptfigur. Janus ist damit ein Buch, das nicht nur fesselnde Unterhaltung bietet, sondern auch die Faszination für die Raumfahrt und die Möglichkeit von außerirdischer Technologie weckt.
Splitter der Zeit von Andreas Brandhorst (2023) ist eine hoch spannende Space Opera, die den Leser in eine ferne Zukunft entführt, in der die Menschheit einen verzweifelten Krieg gegen die Honta, eine außerirdische Spezies, führt. Der Roman stellt die Frage, ob die überlegene Technologie der Honta der Schlüssel zu ihrem Erfolg ist und ob es einen Weg gibt, diese Technologie zu verstehen und zu überwinden.
Die Geschichte spielt im Jahr 3233, als die Honta den Kolonialplaneten Harkonia zerstören und nur wenige Überlebende zurücklassen, darunter den jungen Cameron, der seine Mutter bei diesem Angriff verliert. Camerons Leben nimmt eine dramatische Wendung, als er von einem Kommandanten der Vereinten Streitkräfte adoptiert wird und sich dem Militär anschließt. Sein Hauptziel ist es, sich an den Honta zu rächen und mehr über ihren verhaßten Feind zu erfahren. Doch die Honta scheinen den Menschen immer einen Schritt voraus zu sein, und ihre Technologie bleibt ein Rätsel.
Cameron macht im Laufe der Geschichte eine beeindruckende Entwicklung durch. Sein unbeugsamer Wille, sich an den Honta zu rächen, treibt die Handlung voran, und seine Suche nach Antworten auf die Fragen über die Technologie der Feinde führt zu einer außergewöhnlichen Mission, die die Leser auf eine Reise ans Ende der Zeit mitnimmt.
Brandhorst zeigt in diesem Buch erneut sein Talent für spektakuläre Zukunftsvisionen und spannend durchdachte Handlungen. Auch wenn es meiner Meinung nicht immer gleich ‚Millionen von Jahren‘ sein müssen…
Abschließend noch ein Hinweis auf den US-amerikanische Autor von Fantasy- und Science-Fiction Brandon Sanderson – der auf Kickstarter eine Crowdfunding-Kampagne gestartet hat, um vier neue Romane zu schreiben und zu veröffentlichen – wofür er einen Zielbetrag von 1.000.000 $ festlegte.
Als eine der weltweit erfolgreichsten Kampagnen erreichen ihn daraufhin von 185.341 Fans ein Rekordbetrag von 41.754.153 $ – nochmals ausgeschrieben: über 41 Millionen Dollar – um sein Projekt zu realisieren. Ich meine, welche Einzelinstitution wäre fähig, eine solche Förderung auf die Beine zu stellen?! Hoch leben die Ameisen!
