vonHans Cousto 27.03.2021

Drogerie

Aufklärung über Drogen – die legalen und illegalen Highs & Downs und die Politik, die damit gemacht wird.

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Am 25. März 2021 veröffentlichte die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig (CSU), eine Pressemitteilung mit dem Titel „Zahl der an illegalen Drogen verstorbenen Menschen während der Coronapandemie um 13 Prozent gestiegen“ und erklärte, dass Suchthilfe und Gesundheitsversorgung von schwerstabhängigen Menschen auch in der Krise weitergehen müsse. Die Deutsche Presseagentur (dpa) übernahm die Pressemitteilung in ihren Verteiler und in der Folge erschien in vielen Zeitungen in Deutschland ein nahezu wortgleicher Text, eben jener Text, den die Drogenbeauftragte vorformuliert hatte. Es offenbarte sich das Bild einer Einheitspresse.

Hintergründe zur Einheitspresse

Ursache dieser Einheitspresse ist dabei nicht nur die Ressourcenknappheit in den Redaktionen, sondern die Behörden tragen durch ihre Art der Informationsvermittlung auch zu diesem Einheitsbrei bei. Zum Beispiel das Bundeskriminalamt (BKA) in Wiesbaden veröffentlichte bis zum Jahr 2017 in der Rubrik „Bundeslagebilder Rauschgiftkriminalität“ alljährlich zum „Bundeslagebild Rauschgift“ einen Tabellenanhang mit zahlreichen Daten, so auch zu den Drogentodesfällen. Die Tabellen enthielten Zeitreihen für die einzelnen Bundesländer und für die großen Städte, die Zahl der Fälle in Relation zur Einwohnerzahl (Belastungszahl, Häufigkeit) und anderes mehr. Seit dem Jahr 2018 sucht man vergeblich nach diesem Tabellenanhang. Offenbar wollte man den Journalisten, aber auch Forschern und Wissenschaftlern, die Arbeit erschweren, da durch das Fehlen dieser Informationen die entsprechenden Daten aus den unterschiedlichsten Quellen herausgesucht werden müssen. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass wohlwissend um die Personalknappheit in den Redaktionen seitens der Behörden versucht wird, den drogenpolitischen Diskurs durch Minderung des Informationsangebot zu beeinflussen – die Recherche wird so mühsam, so dass die meisten Zeitungen nur die vorgelegte Pressemitteilung abdrucken.

Wer mit einer Suchmaschine nach der Zahl der sogenannten „Drogentoten“ oder „Drogenopfer“ im Jahr 2020 in den einzelnen Bundesländern sucht, wird für verschiedene Bundesländer keine zielführende Treffer finden. Ja selbst für das Jahr 2019 findet man zu dem einen oder anderen Bundesland keine Treffer. Bei der Statista GmbH (nicht zu verwechseln mit dem Statistischen Bundesamt) gibt es zwar eine Seite mit dem Titel „Anzahl der Drogentoten in Deutschland nach Bundesländern in den Jahren 2017 bis 2019“ und eine analoge Seite für Großstädte, doch bei einigen Ländern und Städte fehlt die Angabe für 2019. Vergleichende Studien außerhalb der Amtsstuben, wo die Zahlen bekannt sind, sollen offenbar für die Öffentlichkeit erschwert werden.

Drogentote in Deutschland

Im Jahr 2000 gab es in Deutschland mehr als 2.000 sogenannte „Drogentote“ und gut zehn Jahre später waren nur noch halb so viele. Im Jahr 2012 wurden 944 Tote aufgrund des Konsums illegalisierter Drogen registriert. Im Jahr 2000 war Christa Nickels (Grüne) Drogenbeauftragte der Bundesregierung. Christa Nickels ist ausgebildete Fachkrankenschwester für innere Intensivpflege, sie wusste somit von Berufs wegen was ein Betäubungsmittel ist. Bisher war sie die einzige Drogenbeauftragte der Bundesregierung, die mit Fachkenntnissen ihr Amt angetreten hat. In diesem Amt setzte sie die bundesweite Einführung sogenannter „Fixerstuben“ sowie die Originalstoffvergabe (Diamorphin gestützte Substitution) durch. Dank dieser Neuerungen ist in den Folgejahren die Zahl der „Drogentoten“ massiv gesunken.

Nach dem Jahr 2012 setzte wieder ein Anstieg der Todeszahlen ein und erreichte mit 1.581 den höchsten Wert seit dem Jahr 2002. Von 2012 bis 2020 betrug der Anstieg 67,5%. Hier muss die Frage erlaubt sein, ob in den letzten Jahren genügend für die Schadensminderung und die Überlebenshilfe geleistet wurde oder ob dieser Bereich in der Gesundheitspolitik zu sehr vernachlässigt wurde. Daniela Ludwig hat den Anstieg der Fälle mit der Coronapandemie begründet, doch das ist zu kurz gegriffen. So heißt es in der Pressemitteilung, dass die Coronapandemie in unzähligen Bereichen unserer Gesellschaft Spuren hinterlasse. Auch die Hilfe für schwerstabhängige Menschen sei durch die Pandemie in eine Ausnahmesituation geraten. Sie erwähnt den Anstieg von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr, jedoch nicht den Anstieg der letzten Jahre in ihrer Amtszeit.

Die Grafik zeigt die Zahl der durch Drogen bedingten Todesfälle für die Jahre 1999 bis 2020.
Die Grafik zeigt die Zahl der durch Drogen bedingten Todesfälle für die Jahre 1999 bis 2020.

Der Pressemitteilung wurde noch die Tabelle „Rauschgifttote nach Todesursachen 2020 (Länderabfrage)“ beigefügt. Der Datei kann man entnehmen, dass es sich um Tabelle 2 handelt. Offenbar wurden zwei Tabellen für die Pressemitteilung vorbereitet, doch die Daten in der nichtpublizierten Tabelle 1 passten wohl nicht in das gewünschte politische Profil und wurden der Öffentlichkeit vorenthalten. Die veröffentlichte Tabelle 2 zeigt die Todesursachen für die Jahre 2019 und 2020 in absoluten Zahlen sowie die Veränderung von 2019 zu 2020 in Prozent. Auf ein Lektorat hat man vor der Veröffentlichung verzichtet, ja die Tabelle ist nicht fehlerfrei. Bei Amphetaminderivate sind für 2019 acht Fälle eingetragen, für 2020 deren sechs und bei Veränderung steht 7%. Das ist offensichtlich falsch, richtig müsste es heißen: -25%. Es ist wirklich befremdend, wenn ein Ministerium zigmillionen für Beratungsverträge ausgeben kann, aber für ein Lektorat kein Geld ausgegeben wird.

Die Grafik zeigt einen Ausschnitt des Beiblattes „Rauschgifttote nach Todesursachen 2020 (Länderabfrage)“
Die Grafik zeigt einen Ausschnitt des Beiblattes „Rauschgifttote nach Todesursachen 2020 (Länderabfrage)

Naloxon in Bayern

Naloxon ist ein Nasenspray, das bei einer Überdosis Heroin, Methadon oder anderer Opioide angewendet wird. Bei einem Atemstillstand kann es lebensrettend wirken. Im Rahmen des Modellprojekts „BayTHN – Take-Home-Naloxon in Bayern“ werden medizinische Laien seit Oktober 2018 speziell geschult, wie sie ein Naloxon-Nasenspray bei Menschen anwenden, die akut einen durch eine Überdosis von Heroin oder anderen Opioiden verursachten Atemstillstand erlitten haben. Naloxon kann in diesen Fällen ein lebensrettendes Medikament sein. Bislang durfte Naloxon nur von Ärzten angewandt werden.

Das Projekt wird federführend von der Universität Regensburg in Kooperation mit der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Universität Bamberg sowie mit verschiedenen Einrichtungen der bayerischen Suchthilfe durchgeführt. Es läuft an den Standorten Regensburg, München, Nürnberg, Augsburg und Ingolstadt mit insgesamt rund 500 Studienteilnehmern. Gemäß Pressemitteilung der Bayerischen Gesundheitsministerin Melanie Huml vom 2. August 2020 ist bereits in 70 Notfallsituationen Naloxon gezielt zum Einsatz gekommen und konnte somit Leben retten.

Bayern hatte in mehreren Jahren die größte Häufigkeit von Drogentodesfällen von allen Flächenstaaten in Deutschland. Im Jahr 2018 gab es eine markante Minderung der Fälle in Bayern, was wohl mit Naloxon-Projekt begründet werden kann. Und im Jahr 2020 lag die Häufigkeit von Drogentodesfällen seit 2007 erstmals nicht mehr über dem Bundesdurchschnitt. In den beiden größten Städte des Freistaates, München und Nürnberg, ging im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der Todesfälle besonders stark zurück, in München um 17% und in Nürnberg sogar um 32%. Im ganzen Freistaat nahm die drogenbedingte Sterblichkeit um 6% ab.

Häufigkeit von Drogentodesfällen in Bayern und in Deutschland – Anzahl pro 100.000 Einwohner – Zeitreihe 1999 bis 2020
Häufigkeit von Drogentodesfällen in Bayern und in Deutschland – Anzahl pro 100.000 Einwohner – Zeitreihe 1999 bis 2020

Die Drogenbeauftragte unterstützt das Naloxon-Projekt und setzt sich dafür ein, dass die Szene deutschlandweit mit dem lebensrettenden Mittel ausgestattet wird. So stellt Daniela Ludwig in ihrer Pressemitteilung fest:

Ich bin überzeugt, dass wir in Zukunft über neue Methoden der „Harm Reduction“ nicht nur nachdenken, sondern sie in Modellprojekten für die Praxis testen sollten. Beim Anti-Opiat-Nasenspray Naloxon legen wir damit bald bundesweit los. Ich bin weiterhin der Ansicht, dass die Erprobung der analysegestützten Beratung eine Option wäre. Außerdem brauchen wir eine noch flächendeckendere Substitutionsversorgung und mehr Unterstützung in Übergangssituationen, etwa, wenn Substitutionspatienten aus der Haft in die Freiheit kommen. All das kann Leben retten. Wenn wir in Zukunft diese Zahlen reduzieren möchten – und das müssen wir – können wir uns nicht vor weiteren Wegen der Schadensminimierung verschließen.

Anmerkung: Analysegestützte Beratung heißt Drug-Checking, was soviel bedeutet, dass die Drogengebraucher ihre Stoffe qualitativ und quantitativ analysieren lassen können.

Um der Anti-Opiat-Nasenspray-Aktion mit Naloxon Vorschub zu geben und den Druck auf die zuständigen Ämter zu erhöhen sollte sie vielleicht eine medienwirksame Kampagne starten zur Erhöhung des Gesundheitsschutzes, zum Beispiel unter dem Motto:

Heroin auf Tasche ist uncool, Naloxon auf Tasche ist cool.

Rote Laterne Saarland

Das Saarland zählt zu den wenigen Bundesländern, in denen die Einwohnerzahl in den letzten Jahrzehnten abgenommen hat. Im Jahr 2000 lebten im Saarland 1,069 Millionen Menschen, im Jahr 2020 waren es noch 0,985 Millionen, das entspricht einem Rückgang der Bevölkerungszahl um 8%. Massiv gestiegen ist hingegen die Zahl der Drogentodesfälle. Lag deren Häufigkeit in diesem Jahrhundert bis 2008 immer und bis 2014 fast immer deutlich unter dem Bundesdurchschnitt, so stieg deren Zahl danach massiv an und ab 2016 hatte das Saarland die höchste Sterblichkeit in Relation zur Einwohnerzahl von allen Flächenstaaten in Deutschland. 2015 war noch Bayern träger der roten Laterne, also das Bundesland von den Flächenstaaten mit der höchsten drogenbedingten Sterblichkeitsrate.

Häufigkeit von Drogentodesfällen im Saarland und in Deutschland – Anzahl pro 100.000 Einwohner – Zeitreihe 1999 bis 2020
Häufigkeit von Drogentodesfällen im Saarland und in Deutschland – Anzahl pro 100.000 Einwohner – Zeitreihe 1999 bis 2020

Für das Jahr 2020 steht da die Zahl 3,0. Mann könnte je nach Betrachtungsweise auch 3,2 schreiben. Bereits im Jahr 2020 verstarben zwei in der Statistik nicht erfasste Männer an den Folgen ihres Drogenkonsums. Sie gelten als Drogenopfer zwei und drei im Jahr 2021. Die Polizei zählt die Drogenopfer in dem Jahr, in dem das gerichtsmedizinische Gutachten deren endgültige Einordnung zulässt. Wie dem auch sei, ob 3,0 oder 3,2 – in keinem anderen Flächenstaat in Deutschland wurde so eine hohe drogenbedingte Sterblichkeit registriert.

Nürnberg und Berlin

Nürnberg und Berlin waren in der Vergangenheit immer wieder mal träger der roten Laterne betreffend die drogenbedingte Sterblichkeit in Großstädten. Nürnberg belegte die Position der roten Laterne in den Jahren 2010, 2013 bis 2015 und 2019 und Berlin zuletzt in den Jahren von 2016 bis 2018 und 2020.

Es gibt in der Drogenpolitik Dinge, die durchaus einer Kritik würdig sind, die jedoch von der Drogenbeauftragten Ludwig selten thematisiert werden. In Nürnberg gab es im Jahr 2019 insgesamt 34 „Drogentote“ . Bei etwa 530.000 Einwohner entspricht das einer Häufigkeit von 6,4 „Drogentoten“ pro 100.000 Einwohner – mehr als in jeder anderen deutschen Großstadt. Nürnberg besitzt zwar ein gut ausgebautes Hilfsnetz für Menschen, die abhängig von Drogen sind. Es gibt Notschlafstellen, Beratungsstellen, Substitutionspraxen, Entzugsstationen. Laut Sozialreferat aber fehlt ein Baustein im Hilfesystem: ein Drogenkonsumraum.

Bis heute gibt es in Bayern keine Fixerstuben, die Staatsregierung lehnte das bislang ab. In diversen anderen Bundesländern zählen sie allerdings zu den Regelangeboten der Drogenhilfe. Auf kommunaler Ebene wurde in Bayern die Einrichtung von Fixerstuben seit Jahren durch den Arbeitskreis Sucht wiederholt gefordert, erklärt Nürnbergs Sozialreferent Reiner Prölß (SPD). Bereits 2015 hatte sich der Hauptausschuss der Bayerischen Bezirke für Drogenkonsumräume ausgesprochen. Im Oktober 2019 folgte die Bayerische Ärztekammer. Nur die Staatsregierung in München will bislang nichts davon wissen und verhindert die Etablierung solcher Einrichtungen.

In Berlin gibt es zwar heute solche Einrichtungen, doch Berlin hat noch Fehler aus der Vergangenheit aufzuarbeiten. Deshalb hier ein Rückblick auf die drogenpolitische Ausrichtung. Zu Beginn der 90er Jahre begründeten Vertreter der Städte Amsterdam (NL), Frankfurt am Main (D), Hamburg (D) und Zürich (CH) den Städteverbund European Cities on Drug Policy (ECDP) zur Umsetzung einer pragmatischen und akzeptierenden Drogenpolitik. Dazu gehörten vor allem Spritzenaustauschprogramme und Fixerstuben. Berlin gehörte hingegen zu den Gründungsmitgliedern des Städteverbundes European Cities Against Drugs (ECAD), der am 28. April 1994 in Stockholm als Gegenreaktion zum stets an Bedeutung gewinnenden ECDP gegründet wurde. Auf der Drogenkonferenz der Weltmetropolen in Stockholm, an der der Regierende Bürgermeister von Berlin, Eberhard Diepgen (CDU), und Jugendsenator Thomas Krüger teilnahmen, wurde die „Stockholmer Resolution“ verabschiedet. Auf den Inhalt hat Berlin entschiedenen Einfluss genommen. Die Resolution verfolgt das Ziel einer strikten und harten Drogenbekämpfungspolitik. Deshalb hat Berlin erst sehr spät seine erste Fixerstube eröffnet.

Sitz des ECAD ist Schwedens Hauptstadt Stockholm. Eingeladen zur Gründungsversammlung am 28. April 1994 hatte der konservative Bürgermeister von Stockholm, Carl Cederschiöld. In seiner Ansprache bei der Gründungsversammlung sagte Carl Cederschiöld:

Wir geben hiermit auch eine klare und deutliche Botschaft an Städte wie Amsterdam, Zürich, Hamburg und Frankfurt. Ihre Art von Politik ist keine Lösung für Europas Drogenprobleme. Ganz im Gegenteil, die laxe Politik dieser Städte ist eine Ursache dafür, dass noch mehr junge Leute ihr Leben mit Drogen ruinieren. Eine solche Politik ist völlig unverantwortlich – sowohl gegenüber den Einwohnern dieser Städte als auch gegenüber anderen Europäer.

In Berlin gibt es das Modellprojekt „Drogennot- und –todesfallprophylaxe einschließlich der Vergabe von Naloxon an Drogenabhängige“ das über einen Zeitraum von anderthalb Jahren bis zum Februar 2000 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und extern evaluiert wurde. Seit 2000 unterstützt die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit, Drogenreferat, die Fortführung dieses vom Verein Fixpunkt betriebenen Projekts, wenn auch seit 2003 in erheblich reduziertem Umfang.

In Berlin gab man lieber viel Geld aus für eine Antikiffer-Kampagne. Unter dem Titel „Zu breit?“ wollte die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales Jugendliche und Erwachsene mit der Kampagne aufrütteln, über die gesundheitlichen und sozialen Risiken des Cannabiskonsums informieren und zum Jugendschutz beitragen. Die Kampagne kostete den Steuerzahler 500.000 Euro, verfehlte jedoch ihr Ziel. Sie erntete in der Kifferszene vor allem Hohn und Spott und auch bürgerliche Kreise amüsierten sich über die wirklichkeitsfremden Überzeichnungen in den präsentierten Materialien.

Statt in effektive Programme wie solche zur Naloxon-Vergabe, die Leben retten können, zu investieren, investierte man lieber in eine schwachsinnige Antikiffer-Kampagne, die überhaupt keinen Beitrag zum Gesundheitsschutz leistete. Damit wurden keine gute Voraussetzungen zur Schadensminderung und zur Förderung der Überlebenshilfe geleistet.

Häufigkeit von Drogentodesfällen in Nürnberg und in Berlin – Anzahl pro 100.000 Einwohner – Zeitreihe 1999 bis 2020
Häufigkeit von Drogentodesfällen in Nürnberg und in Berlin – Anzahl pro 100.000 Einwohner – Zeitreihe 1999 bis 2020

Zur Relation Alkohol, Tabak und illegalisierte Drogen

Coffein ist die am häufigsten konsumierte Droge auf der Welt. Die Mehrheit in Deutschland trinkt regelmäßig Kaffee und/oder coffeinhaltige Getränke. Die Mehrheit weiß darum nicht, wie es sich anfühlt, nicht unter dem Einfluss eine Droge zu sein. Doch viele vom Kaffee oder von den coffeinhaltigen Getränke aufgeputschte Menschen trinken zum entspannen danach auch alkoholische Getränke. Und die können im Übermaß durchaus tödlich sein. Etwa 74.000 Todesfälle jährlich werden allein durch Alkoholkonsum oder den kombinierten Konsum von Tabak und Alkohol in Deutschland verursacht. Und zum Entspannen wird dann oft noch geraucht. Rauchen ist jedoch das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko in Deutschland. Jährlich sterben in Deutschland etwa 123.000 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums. Mit den 1.581 Opfer des Konsums illegalisierter Drogen kommt man auf 198.581 Drogentote jährlich in Deutschland. Der Anteil der Toten aufgrund des Konsums illegalisierter Substanzen macht etwa 0,8% von allen Drogentoten aus.

Drogentote aufgrund von Alkohol, Tabak und illegalisierten Drogen – Angaben in Prozent für das Jahr 2020
Drogentote aufgrund von Alkohol, Tabak und illegalisierten Drogen – Angaben in Prozent für das Jahr 2020

Vergleiche hierzu in diesem Blog

[27.03.2020] 2019 wieder mehr Drogentote
[04.06.2018] Trendwende in München – Die CSU will Fixerstuben einrichten
[11.05.2017] 2016 wieder mehr Drogentote
[04.12.2013] Die CSU und der Drogentod
[30.12.2010] Die Tragödie von Nürnberg

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https://blogs.taz.de/drogerie/2021/03/27/schon-wieder-mehr-drogentote/

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kommentare

  • Langsam, sollte man sich ernsthaft die Frage, ob Frau Ludwig & Co. nicht langsam eine Gefahr für die Gesellschaft und das friedliche Zusammenleben darstellen und dies auf eine juristische Ebene heben.

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