von 19.03.2011

taz Hausblog

Wie tickt die taz? Das Blog aus der und über die taz mit Einblicken, Kontroversen und aktuellen Entwicklungen.

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Unsere ehemalige Chefredakteurin Bascha Mika spricht auf dem taz-Stand auf der Leipziger Buchmesse über den Vorteil, den Frauen sich von traditionellen Rollen versprechen: „Die traditionelle Rolle verspricht uns Sicherheit, weil wir kennen sie als Frau. Wir wissen, wie wir uns verhalten müssen, damit wir ein klassisches Muster erfüllen. Wenn ich mich traditionell als Frau verhalte, kann ich mich auch versorgen lassen.“ Das Interview über ihr Buch „Die Feigheit der Frauen“ führte taz-Redakteur Martin Reichert:

Astrid Geisler und Christoph Schultheis sprechen über ihr Buch „Heile Welten – Rechter Alltag in Deutschland„, Wolfgang Nidecken über seine Autobiografie „Für ’ne Moment„:

Christian Füller spricht über sein Buch: „Sündenfall – Wie die Reformschule ihre Ideale missbrauchte„, Marietta Slomka über „Mein afrikanisches Tagebuch„:

Karen Duves jüngstes Buch heißt „Anständig essen„:

Daniel Domscheit-Berg und sein Buch „Inside Wikileaks„:

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https://blogs.taz.de/hausblog/die-feigheit-der-frauen/

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kommentare

  • Meine Gegenfrage: Wann ist der Mensch ein Mensch!

    Ich bin ein Mensch – Du bist ein Mensch.

    Alles andere ist nur ne Klassifizierung, die uns Menschen den kreativen Freiraum zur Entwicklung unseres Lebens nimmt.

    Hierbei gehts „auf“ die Frau und gegen den Mann. Generell irritiert mich eine solche Diskussion, da es doch mittlerweile selbstverständlich sein sollte, sich sein Lebensmodell selber zu wählen. Ob nun klassisch oder kreativ gestaltet. Ist doch völlig irrelevant.

    Letztlich und nach längerer Überlegung:

    Ich bedauere das sich einer von beiden benachteiligt fühlt.
    Ehrlich da kommt Mann/Frau ja auch total durch´n Tüttel.
    Bin ich jetzt Frau, wenn ich jedem Anspruch der Männer genüge und nur Mann, wenn auch umgekehrt. Sehr verwirrend und ne allgemeingültige Weisheit gibts auch nicht.

    Wir Deutschen können uns das Schubladen-Denken einfach nicht abgewöhnen – Leider. Dient uns das zur Orientierung? Geht es immer um die Kontrolle? Und darum ein verlässliches abendfüllendes Thema der Debatte Mann – Frau. Haben wir (Frauen und Männer) garnichts anderes mehr zu erzählen?

    Mich erinnert das an die unendliche Geschichte und den Streit; Wer war zuerst da, dass Huhn oder das Ei?

    Ehrlich mir ist es echt schnuppe. Hauptsache jedes Individium kann sein Leben als Mensch gestalten, wie es damit am glücklichsten ist.

    Damit ist das Thema mal wieder total totgeredet.
    Traurige Bilanz für jeden von uns im Geschlechterkampf.

    P.S. Das ist mein Beitrag zum Interview! Und was daran jetzt mutig sein soll, das ne Frau (sorry) ihre Erfahrungen mit Männern in ihrem Rollenverhalten interlektuell aufarbeiet, kann ich nicht verstehen. Etwas wissenschaftliches erkenne ich da auch leider nicht.

    Hätte ich das Interview vor meinem ersten Beitrag gehört, hätte ich den ersten Teil nicht so geschrieben und ich würde gerne mal meinen Senf dazugeben und mich an solch einer Podiumsdiskussion um die Rolle der Frau in der Gesellschaft beteiligen.

    *Boah geht mir das auf die Nerven*
    Und ich könnt mich Ohrfeigen, das ich das in einem völlig übernachtigten Anfall von Euphorie für revolutionär gehalten habe.

    Hiermit nehme ich alles zurück und gestehe ich habe mich geirrt. DAS THEMA IST SOWAS VON ÜBERFLÜSSIG.

  • zu ‚Feigheit der Frauen‘: Die Frage ist doch nicht, warum wir Frauen die Rollen übernehmen, die schon alt-bekannt sind. Die Frage ist doch, wie mit Frauen umgegangen wird (von männlicher wie auch von fraulicher Seite), die diesen Rollen nicht entsprechen. Zum Einen nehmen die meisten Männer die Beine in die Hand, wenn sie selbstständigen Frauen begegnen. Sie glauben nach wie vor lieber, dass eine Frau nicht weiß wie man Auto fährt oder etwas fachliches zu -einem womöglich auch noch technischen Thema – beitragen könnte. Selbst Erfahrung ist kein Kriterium. Frauen müssen immer noch mehr leisten als ihre männlichen Kolleginnen, um Anerkennung erwarten zu können.
    Ganz zu schweigen von den finanziellen Aspekten. Recherchiert doch mal, über wie viel % unseres BIP Frauen verfügen. Ich kenne keine Frau, die den festen Vorsatz hat, sich von einem Mann den Lebensunterhalt finanzieren zu lassen. Wir sind häufig gezwungen, auf finanzielle Unterstützung zurückzugreifen, weil wir wenig Gelegenheit haben, so viel Geld zu verdienen, dass der Lebensunterhalt angenehm gesichert ist. Und wenn noch Kinder ins Spiel kommen, ist eine finanzielle Karriere deutlich erschwert. Frauen nutzen ja nicht einmal die rechtlichen Möglichkeiten, damit sie für gleiche Arbeit auch gleiches Geld bekommen. Seit der rechtlichen Verankerung hat es erschreckend wenig Anstrengungen von Frauen gegeben auf ihr Recht zu pochen.
    Und auf der anderen Seite kenne ich keine Männer, die ihr Geld freiwillig hergeben. Dann kommen die Erwartungen ins Spiel, dass Männer Geld geben, damit Haushalt und Kinder funktionieren. Das Ende vom Lied sind immer noch weit mehr als 90 % allein-erziehende Frauen.
    Das alte Spiel ist lange nicht zu Ende gespielt. Wer in Deutschland behauptet, dass Frauen die gleichen Möglichkeiten nutzen können, verbleibt lediglich in den alten Strukturen. Schaut euch an, was von Mädchen heute erwartet wird und was wir ihnen alles nicht zutrauen. Jungen dürfen alleine losziehen, von Mädchen wird erwartet, dass sie potenziell gefährliche Situationen vermeiden. Nicht nachts alleine… nicht alleine in den Wald …. nimm keine fremden Menschen mit ….. fahr nicht alleine in den Urlaub … bleib nicht unangemeldet deinem Zuhause fern….ruf an, sonst mach ich mir Sorgen….. Alles Sätze, die jede junge Frau schon mehr als einmal gehört hat. Junge Männer hingegen dürfen sich immer noch als Draufgänger verstehen.
    Wenn ich alleine unterwegs bin, dauert es nicht sehr lange bis ich sexuelle Angebote erhalte. Welchen Rat soll ich beherzigen? ‚Verschwinde schnell wieder.‘? oder doch lieber: ‚Nutze jede Chance.‘? ‚Sei vorsichtig!‘? oder ‚Ach was soll’s.‘? Am häufigsten jedoch höre ich: organisiere dein Leben so, dass du gar nicht erst in die Situation kommst, solch eine Entscheidung treffen zu müssen. Du gehst alleine nackt schwimmen? Du verreist alleine? Du nimmst Tramper mit? Ja! Ja! Ja! Selbst heute kommt es noch vor, dass ich in Restaurants nicht bedient werde, weil (meist männliche) Kellnerinnen glauben, ich würde auf meine Begleitung warten. Bevor der Spaß beginnt, schon klein beigeben? Never! Lieber allein mein Leben leben und Spaß haben, als mir von einem Mann vorschreiben lassen, was in meinem Leben gefährlich sein darf oder nicht und mir von anderen Frauen anhören, dass sie sich so etwas nicht trauen.
    Deutschland wird wohl noch sehr lange verschlafene Provinz bleiben. Daher mein Rat: Mutig voran – tapfer und heiter!

  • Schweres Thema, aber: ich gucke mal an wie Jungs heutzutage erzogen werden und habe keine große Hoffnung. Und ja, es fängt so früh an mit dem Rollenunterschied.
    Die Gesellschaftliche Struktur folgt sicherlich die Wirtschaftliche Entwikulung (weniger Arbeitslosigkeit, Einkommen mit dem Frau selbstandig wäre, bessere Kitas, wo Erzieher auch besser bezahlt werden und so weiter…)
    Aber im privatem Leben es sind Männer das Problem: sie Unterstützen Frauen weniger, weil sie denken, dass Frauen so wenig brauchen und alles selber schaffen. Sie denken aber nicht: ich darf ruhig arbeiten, weil meine liebevolle Frau, sich um unsere Kinder kümmert (und um den Rest auch).

    Was sollen aber Männer, die nicht mal eine Tür für eine Frau öffnen können, von Respekt und Unterstützung verstehen?!das ist meine Frage.
    Ich will keinen mann werden, um mich durchzusetzen und ich fand Frau Mika unglaublich weiblich und stark. Ein Modell.

  • Schön, das Thema muss endlich mal wieder diskutiert werden und Rollenmuster auf die Verwendbarkeit geprüft werden. Auch wenn der Titel etwas provokativ ist, lockt es die Frauen mal wieder von der Reservebank. Generell ist es ein sozio-kulturelles Thema oder menschlich gesellschaftliches. Und streiten ist sehr belebend. Ein weiteres Buch zur großen Befreiung der Gehirnwäsche-Kultur unseres Landes in der Verteilung der Rollen zwischen Mann und Frau.

    Vive la revoultion!

  • Hut ab vor Bascha Mika. Leider müssen Frauen oft erst in ein reiferes Alter kommen, um Dinge auszusprechen, für die ich als Mann nicht nur aus der linksfeministischen Szene sofort abgewatscht worden wäre.
    Ein dreimal Hoch dem Mut der Mika!

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