+++ Update: Der Verkauf der taz über den iBook-Store ist inzwischen wieder eingestellt. +++
Eigentlich hatten wir ja vor, das vom Kollegen Arno Frank gestern geforderte Moratorium in Sachen Apple-Bericherstattung strengstens einzuhalten, weil es schlichtweg nervt, wie mittlerweile jeder Mini-Furz des Herrn Jobs („Das neue iPhone ist 1,3 Millimeter schmaler!“) allenthalben zur Mega-Nachricht aufgeblasen wird. Doch müssen wir dieses Schweigegelübde heute leider kurz brechen, denn es geht um eine, ähem, Weltpremiere der taz. Sie ist nämlich die erste Tageszeitung, die als iBook auf dem iPad gelesen werden kann. Die von Apple für das iPad entwickelte Anwendung „ibooks“ ermöglicht das Herunterladen und Lesen elektronischer Bücher, die in dem neuen offenen Standardformat für elektronische Publikationen – epub – vorliegen. Über den ibookstore kann seit gestern die aktuelle Ausgabe der taz für 99 Cent geladen werden. Sie enthält alle Texte der Druckausgabe sowie sämtlicher Lokalausgaben, am Wochenende die Sonntaz und einmal im Monat die „Le Monde Diplomatique„. Wer also künftig nicht nur einen schnellen Überblick auf taz.de gewinnen will – die Website der taz läßt sich auf dem iPad sehr gut lesen – sondern auf sämtliche Artikel der gedruckten Zeitung Wert legt, wird im ibookstore für 99 Cent sofort bedient. Dafür gibt es reichlich zu lesen.
In der Darstellung im Querformat (wie in der Abbildung) hat die heutige taz-Ausgabe auf dem iPad 630 Seiten! Über ein Inhaltsverzeichnis und eine Suchfunktion können Ressorts und Artikel gezielt angesteuert und die Zeitung nach Begriffen durchsucht werden. Brauchte man bisher ein digitales Abo der taz, um die epub-Version auf einem Smartphone oder e-Reader lesen zu können, ist jetzt, wie in der Papierwelt, auch für das e-paper der Kauf einzelner Ausgaben möglich. Mit 99 Cent sind Sie dabei…
Nachtrag: Weil schon einige Anfragen kamen, ob man die taz als einzelnes e-paper auch für den PC kaufen kann: das geht im Moment leider noch nicht. Derzeit läuft der iBookstore nur auf dem iPad, ab 21. Juni soll die iBooks-Applikation auch für das iPhone verfügbar sein. Wann eine Version für PC und Mac kommt, ist unklar, wird aber vermutlich nicht allzu lange dauern.
Siehe auch: FAQs zur taz als iBook auf dem iPad
Super! Ich hatte es mal kurz mit dem Beispiel epub der TAZ versucht, das ist vielleicht fürs iPhone auch ok aber im iPad sieht’s nur noch ur-alt aus. Ich werde gleich mal in iBooks nachschauen, hoffentlich ist die Umsetzung auch so gut gelungen wie das iPad selbst … :)