von 27.01.2009

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David Cohn (Foto: privat)

David Cohn (Foto: privat)

Symptomatisch dafür, dass wir als taz noch nicht ganz in der Internet-Ära angekommen sind, ist wohl, dass ich hier auf die Schnelle unsere tazkongress-Sonderseite vom letzten Wochenende mit meinem Interview mit dem US-amerikanischen Journalisten und Citizen-Journalism-Aktivisten David Cohn verlinke, statt einen ordentlichen Beitrag über Cohns Projekt Spot.us beizusteuern, das wie die taz gegründet wurde wurde, um guten Journalismus zu fördern, aber im Gegensatz zur taz dabei ganz auf die Möglichkeiten des Netzes setzt und sie auf ganz neue Art und Weise nutzt. Aus der Infobox über Cohn und Spot.us:

Gemeinsam mit Columbia-Professor Jay Rosen startete Cohn 2006 das Projekt NewAssignment.net. Dort sollten schreibwillige und kompetente Mitmacher als Amateurjournalisten ihre Expertise aus Beruf und Hobby einbringen. Es entstand ein Dossier über das Phänomen selbst, „Crowdsourcing“ (angelehnt an Outsourcing, das Auslagern an Unternehmen), das Einbinden der Massen, zumeist Amateure, in Produktionsprozesse – ermöglicht übers Internet.

Mit Spot.us verfolgt Cohn einen anderen Ansatz: „Crowd-Funding“. Jeder kann Themen als Pitch auf der Web-Plattform vorschlagen. Die „Crowd“ soll Recherchen und Beiträge durch Kleinspenden ermöglichen. Aktuell wirbt Spot.us etwa um Spenden für eine Videodoku zum Tod eines jungen Mannes durch eine Polizeikugel, eine Recherche über Schulschließungen und eine Reportage über das Arm-Reich-Gefälle in San Francisco.

David Cohn, der selbst als DigiDave sowie im Spot.us-Blog über „Community Funded Reporting“ schreibt, wird mit uns beim tazkongress über die, oder besser: eine Zukunft des Journalismus diskutieren. Die restliche Besetzung des Panels ist noch nicht in Stein gemeißelt. Vorschläge?

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https://blogs.taz.de/hausblog/eine-zukunft-des-journalismus/

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kommentare

  • Ich wuerde Nick Davies vorschlagen. Habe Ihn gestern in einer Lesung gesehen und er ist auf einem aehnlichen Weg wie David Cohn , hat aber was nichts nachteiliges gg Cohn sein soll, einen ungeheueren Erfahrungsschatz im investigativen Journalismus. Er wuerde einen idealen Panel partner abgeben – er kann unter seiner gurdian email addresse angeschrieben werden – viel Erfolg bei eurem Kongress

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