Sie ist da, die erste Abrechnung von Flattr. Pünktlich am 1. Juni so gegen Mittag tauchte sie auf.
Natürlich waren wir gespannt, wieviel die neuen Buttons einspielen würden. Das Ergebnis: 143,55 Euro. Angesichts von bisher gerade mal 12 Tagen, die taz.de dabei ist, und der Tatsache, dass Flattr sich noch im Beta-Betrieb befindet, entspricht das Ergebnis unseren Erwartungen. (Nachtrag: Einen Monat später sind es bereits 988,50 Euro).
Interessant auch zu sehen, was den Usern mit Flattr-Account am besten gefallen hat. Am häufigsten, nämlich 58 Mal, wurde ein kritischer Kommentar über Apples App-Store geflattert. Auch unser Bericht über den Angriff des israelischen Militärs auf die „Solidaritätsflotte“ gefiel unseren Lesern besonders (38 Mal geflattert).
Im Prinzip wurde per Flattr belohnt, was unsere Leser im Moment auch sonst gerne lesen: Vom Koalitionspoker in NRW über Köhlers Rücktritt bis hin zum Phänomen Lena. Auffällig dabei auch, dass die Zahl der Flattr-Klicks pro Tag kontinuierlich zunehmen.
Am 20. Mai haben wir angefangen, taz.de-Artikel bei Flattr zu registrieren. Die tazblogs sollen folgen. Und taz.de hat natürlich selbst auch Beiträge anderswo geflattert, die uns gefallen haben. 8 Euro 58 gingen von unserem Konto ab (das entspricht 20 Euro pro Monat, der derzeitige Höchstbetrag) – und zwar an vier Artikel.
Auf Wunsch mehrerer Kommentatoren hat taz.de inzwischen auch unter jedem Artikel einen Verweis auf ein Konto der taz eingestellt. So können uns auch diejenigen etwas überweisen, die nicht bei Flattr mitmachen wollen, oder aber sichergehen möchten, dass der volle Betrag bei taz.de ankommt. Was dort eingeht, werden wir ebenfalls kommunizieren.
Bei Flattr bleiben zehn Prozent des Umsatzes, was wir unter den aktuellen Startbedingungen für mehr als fair halten. Man muss das neu bewerten, sobald man weiß, wie viele User bei Flattr mitmachen, wie hoch deren Kosten sind und wieviel auf diese Weise in absoluten Zahlen bei Flattr hängen bleibt. Eine solche Neubewertung hat Flattr-Gründer Peter Sunde bereits selbst angekündigt.
P.S. Hier zieht Spreeblick seine erste Bilanz, hier Vorwärts.de, wo auch Kachingle zum Einsatz kommt.
Muss man die Flattr-Einnahmen versteuern? Erst ab einer gewissen Höhe?