Das Probeabo zur Fußballweltmeisterschaft der Frauen hat unsere Erwartungen übertroffen: 623 Personen bestellten die taz sechs Wochen lang für 20 Euro. Vor einem Jahr, zur WM der Herren in Südafrika, hatten wir nur 520 Bestellungen für ein identisches Angebot. Interessant auch die Geschlechtsverteilung der Frauen-WM-Probeabonnenten: Unter ihnen sind 314 weibliche und nur 292 männliche Besteller (und 17 Firmen/Familien). Über beide Weltmeisterschaften hatten wir mit täglich vier Sonderseiten berichtet.
Der Probeabo-Olymp ist damit allerdings noch nicht erklommen – zu den Olympischen Spielen in Peking im Sommer 2008 gingen bei uns Bestellungen über 1.412 Probeabos ein.
Die Probeabos bieten wir zu besonders günstigen Preisen an, damit die Hürde für den Einstieg in die taz möglichst niedrig ist. Die Einnahmen reichen nicht aus, um die Kosten für Druck und Zustellung zu decken. Wir setzen darauf, dass möglichst viele Probeabonnenten sich nachher entscheiden, ein Vollabo oder Wochenendabo abzuschließen. Die taz hat derzeit (1. Quartal 2011) 46.241 Abonnenten und verkauft zusätzlich an den Kiosken täglich im Schnitt 5.870 Exemplare. Das heißt: Wenn genug Probeabonnenten nun ein Vollabo bestellen, kann das unsere Auflage schon bemerkbar erhöhen.
Daher haben wir für alle Leser, die das WM-Probeabo verpasst haben, auch weiterhin ein Probeabo im Angebot: 5 Wochen für 10 Euro. Und auch hier endet das Abo natürlich automatisch – wir wollen neue Leser mit unserem Großgedruckten gewinnen, nicht mit dem Kleingedrucktem.
Was habt ihr eigentlich davon, entgegen den Tatsachen immer wieder zu proklamieren, wie toll, beliebt und überlegen Frauenfußball ist?!
Fragt euch doch bitte mal, wo die Beliebtheit hin ist, wenn grad mal nicht WM ist. Vier Jahre lang interessiert das keine Sau, und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass sehr viele höchst „emanzipierte“ Menschen nur aus dem Grund Frauenfußball schauen, um ein „Gegengewicht“ zur Aufmerksamkeit für Männerfußball zu schaffen, um ihre Unterstützung der Emanzipation von Frauen zu demonstrieren und um zu beweisen, dass es soetwas wie „Männerbastionen“ in keinem Winkel der Gesellschaft mehr geben kann.
Und dann setzen sie sich vor die Glotze und gucken Frauenfußball und wissen nicht mal, was ne Eckfahne ist.
Arme Welt.